Borussia Mönchengladbach Stranzl muss nichts mehr beweisen

Meinung | Mönchengladbach · Nun ist es also die Wade, die Martin Stranzl außer Gefecht setzt. Genauer gesagt, ein Muskelfaserriss in der Wade.

Borussia Mönchengladbach: Martin Stranzl feiert Comeback mit "Humba"
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Stranzl gibt Comeback und stimmt die "Humba" an

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Foto: Dirk Päffgen

Während die Ausfalldauer nach Vereinsangaben unbekannt ist, deuten die Ausfallfolgen immer stärker daraufhin, was Stranzl selbst in der Vorwoche schon einmal in den Raum gestellt hatte: das Karriereende im Sommer. Und am Ende könnten es sechs an sich ereignislose Minuten sein, die dem 35-Jährigen diesen Abschied leichter fallen lassen.

Es sind die sechs Minuten, die er am 5. Februar in der Schlussphase gegen Bremen mitwirken durfte. Die Zuschauer bereiteten dem Österreicher mit ihren Ovationen einen Gänsehautmoment, und Stranzl selbst war mit dieser Einwechslung an seinem persönlichen Ziel angelangt.

Dem Ziel, sich nicht von der schweren Gesichtsverletzung aus dem September das Karriereende diktieren zu lassen. Er wollte und konnte sich beweisen, dass er noch mal zurückkommen würde. Das ist er gegen Bremen, und genau das dürfte ihm eine Last genommen und vielleicht eine Gelassenheit geschenkt haben, in den aufgeflammten Blessuren (erst der Rücken, jetzt die Wade) Signale des Körpers zu erkennen und sie rational zu deuten.

Stranzl braucht niemandem mehr etwas zu beweisen. Keinem Trainer, keinen Mitspielern, keinen Fans, ja seit dem Bremen-Spiel nicht mal mehr sich selbst. Und das ist doch viel wert.

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