Borussia Mönchenglabdach Martin Stranzls Rückkehr tut der Abwehr gut

Mönchenglabdach · Der Österreicher soll auch heute gegen Freiburg für Stabilität sorgen. Granit Xhaka hat seinen Vertrag verlängert.

Martin Stranzl: U19-Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Martin Stranzl

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Foto: Dieter Wiechmann

Martin Stranzl weiß, dass gute Zweikampfwerte wichtig sind für einen Verteidiger. Vor allem aber weiß er, dass es gilt, die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen. Und das ist eine Spezialität des Österreichers. Das tat er auch in Stuttgart, wo sein Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach beim Rückrundenauftakt 1:0 gewann. Für Stranzl war es das Comeback nach fast drei Monaten verletzungsbedingter Pause. Er war ganz der Alte: 83 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er. Von denen, auf die es ankommt, verlor er keinen.

34 Jahre ist Stranzl alt und er wird auch mit 35 noch für Gladbach verteidigen. Sein Vertrag wurde gerade um ein Jahr verlängert. Große Verhandlungen gab es nicht. Jeder weiß, was er am anderen hat: Stranzl an Borussia und Borussia an Stranzl. Er ist der natürliche Boss im Team, in dem sich so viele Jungspunde tummeln. Er ist eine Respektsperson - auch für die Gegner. Denn Stranzl kennt auf dem Platz keine Kompromisse, wenn es um den Ball geht. Das bekam in Stuttgart unter anderem Martin Harnik, sein Landsmann, zu spüren, der wie seine Kollegen kaum einmal aufs Gladbacher Tor schießen durfte.

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Defensive Stabilität ist ein wesentlicher Faktor im Ansatz von Trainer Lucien Favre. Dafür ist das gesamte Team zuständig, insbesondere auch die defensiven Mittelfeldspieler wie Granit Xhaka, mit dem Borussia gestern bis 2019 plus ein Jahr Option verlängerte. Stranzl jedoch ist Favres verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Nicht, dass Borussias Defensivarbeit unzureichend war, als er fehlte. Sie ist auch ohne Stranzl gut - aber mit ihm ist sie besser.

"Für den Erfolg", sagte Stranzl in Stuttgart, "muss man fünf bis zehn Prozent mehr machen, als der Gegner." Das habe Borussia getan. Und sich damit das Glück verdient, dass der Lattenschuss von Georg Niedermeier kurz vor Schluss nicht ins Tor ging. Die Null, die letztlich hinten stand, sei gut für das gesamte Team. Denn in der Vorbereitung gab es einige Gegentore. "Da konnte man sagen, die Beine waren schwer. Jetzt, da es ernst wurde, mussten wir zeigen, dass es wirklich so war", sagte Stranzl. Der Nachweis gelang.

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Doch Stranzl weiß auch aus langer Profi-Erfahrung, wie kurz die Halbwertzeit des Erfolgs im Fußball ist, schlimmstenfalls sind es in englischen Wochen, wie sie jetzt anstehen, nur ein paar Tage. Heute schon kommt der SC Freiburg nach Gladbach, dessen 4:1 gegen Frankfurt "ein Bombenergebnis" war, wie Stranzl befand. "Wir dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben", betont Stranzl. Das sagt er auch seinen Mitspielern. Ganz sachlich. Aber auch sehr bestimmt.

(RP)
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