Borussia Mönchengladbach Für Wendt war es ein "Highlight", für Jantschke "ein Rausch"

Mönchengladbach · Borussia hat 4:2 gegen den FC Schalke 04 gewonnen. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, das sagt die Statistik, die die zu erwartenden Tore aufzählt – 3,1:0,3 lautete da die eindeutige Bilanz. Die Gladbacher sind durch diesen Erfolg zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag auf einen einstelligen Tabellenplatz gerückt.

Borussia Mönchengladbach feiert Sieg gegen FC Schalke 04 in der Kurve
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Borussia feiert Sieg gegen Schalke in der Kurve

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Foto: dpa, gki lof

Borussia hat 4:2 gegen den FC Schalke 04 gewonnen. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, das sagt die Statistik, die die zu erwartenden Tore aufzählt — 3,1:0,3 lautete da die eindeutige Bilanz. Die Gladbacher sind durch diesen Erfolg zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag auf einen einstelligen Tabellenplatz gerückt.

"Ich bin heute ganz besonders stolz, für Borussia spielen zu dürfen. Es war fantastisch, das Top-Spiel so zu gewinnen. Vier Tore zu erzielen, ist ein echtes Highlight für uns", sagte Oscar Wendt. Er schaffte nach zwei Treffern von Fabian Johnson und Nabil Bentalebs zwischenzeitlichem Elfmetertor zum 1:1 das 3:1, bevor Raffael und Schalkes Leon Goretzka den Endestand herstellten. Wendt war schier begeistert vom Auftritt seines Teams. Tony Jantschke war ebenfalls angetan von dem, was bei zeitweise heftigem Regen im ausverkauften Borussia-Parks geschah. "Nach der Pause haben wir eine Party gefeiert, wir waren wie im Rausch", sagte der Rechtsverteidiger.

Auch Trainer Dieter Hecking war höchst zufrieden mit der Darbietung gegen Schalke. "Die Mannschaft hat heute trotz der momentan hohen Belastung wieder eine fantastische Laufleistung gezeigt. Der Boden war am Ende sehr tief. Wir mussten alles raushauen, um dieses Heimspiel zu gewinnen — und das wollten wir unbedingt. Ich denke, dass wir den Abstiegskampf jetzt endgültig hinter uns gelassen haben. Wir sind froh, dass wir den Abstand nach unten geschaffen haben", sagte er. Borussia bleibt nach dem fünften Sieg im siebten Liga-Spiel des Jahres bestes Rückrundenteam vor den Bayern.

Mann des Tages war Fabian Johnson. Seit Freitag ist der Außenbahnspieler Papa, und er feierte die Geburt seines Sohnes Sean auf seine Art — mit seinem besten Spiel der Saison. 14 Spiele war der Amerikaner ohne Tor, nun schoss er das 1:0 und das 2:1 und war damit der Matchwinner. Johnson hätte ohne weiteres einen weiteren Treffer erzielen könne, doch kurz vor der Pause schoss er die Hereingabe des ebenfalls sehr starken Patrick Herrmann, der Johnson auch das erste Tor aufgelegt hatte, über das Schalker Tor.

Erneut war es die zweite Halbzeit, in der die Gladbacher den Sieg perfekt machten. 17:3 Tore haben die Borussen nach der Pause erzielt, seit Hecking Trainer ist. Das spricht, wie die 125 absolvierten Kilometer (Saisonrekord) für eine ausgesprochen gute Fitness trotz der hohen Spielfrequenz. "Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut nach vorne kombiniert und hatten viele gute Einfälle. In der Pause schwören wir uns derzeit immer nochmal richtig ein — das macht uns momentan im zweiten Durchgang sehr stark. Vor allem das 2:1 war ein sehr schönes Tor", erklärte Herrmann, der seinen ersten Assist dieser Saison einsammelte und zugleich Gladbachs eifrigster Flankengeber (4) war.

19 Torschüsse produzierte Borussia (sieben davon gab Raffael ab), sie war spürbar wild entschlossen, die Punkte gegen den direkten Konkurrenten zu holen. "Die Mannschaft ist heute 125 Kilometer gelaufen. Das ist die Basis unseres Spiels", sagte Manager Max Eberl. Andreas Christensen gewann erneut 100 Prozent seiner Zweikämpfe. Der Däne ging in der Schlussphase raus, dafür kam Timothée Kolodziejczak. Für den Franzosen war es das Pflichtspieldebüt.

"Die Mannschaft macht im Moment einen fantastischen Job. Wir würden dieses Momentum gern beibehalten", sagte Hecking, der den Seinen nun zwei freie Tage gönnt. "Die haben sie sich verdient, sie sollen sich mal richtig ausruhen", sagte der Trainer. Um dann bereit zu sein, für Teil zwei der Schalke-Trilogie dieser Tage. Hecking wollte indes aus dem 4:2 keine Rückschlüsse ziehen auf das erste Europa-League-Achtelfinale gegen den Ruhrgebiets-Klub. "Am Donnerstag steht aber schon wieder eine ganz andere Partie an. Wir sind in drei Wettbewerben aktiv. Das kostet viel Kraft, aber wir freuen uns auf jedes Spiel", sagte Hecking. "Donnerstag geht es wieder bei null los — diese Aufgabe werden wir ab Dienstag mit voller Konzentration angehen", versicherte Tony Jantschke. Gegen die nächste Party hätte er sicher nichts einzuwenden.

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