Borussia Mönchengladbach Die neue Masche: Hrgota, Herrmann — Tor

Mönchengladbach · Wie schon in Stuttgart legte der Schwede auch am Dienstag gegen den SC Freiburg dem Saarländer das entscheidende 1:0 auf.

Gladbach - Freiburg: Einzelkritik
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100 Prozent sind schwierig. "Man kann nicht jede Chance reinmachen", sagte Patrick Herrmann nach Borussias 1:0-Sieg in Stuttgart. Dort erzielte er das Siegtor, nachdem er zuvor ein, zwei gute Gelegenheiten ungenutzt gelassen hatte. Gestern gegen den SC Freiburg hatte er nach zwei und nach acht Minuten gute Gelegenheiten, nutzte sie aber nicht.

In der 23. Minute passte dann aber wieder alles: Nach einem Pass von Branimir Hrgota durfte Herrmann Maß nehmen und schoss den Ball zum 1:0 ins Tor. Es war an diesem Abend der "Dosenöffner" und erneut der entscheidende Schachzug zugleich, Borussia siegte wie schon in Stuttgart 1:0.

Gladbach - Freiburg
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Hrgota auf Herrmann - das ist in der Rückrunde eine neue Masche der Borussen. Auch in Stuttgart legte der Schwede dem Saarländer seinen Treffer auf. Das Duo scheint dazugelernt zu haben. Denn eigentlich galt Hrgota bislang vor allem als Vollstrecker, der eher selten einem Kollegen assistiert. Und Herrmann ließ in der Vergangenheit zuweilen die ganz große Coolness vor dem Tor vermissen. Jetzt aber hat er einen Torlauf: Er traf in drei Spielen in Folge - erst beim finalen Test in Kaiserslautern, dann in Stuttgart und nun gegen Freiburg.

Herrmann setzt damit um, was er sich vorgenommen hat. "Es ist wichtig, effektiv zu sein. Wer effektiv vor dem Tor ist, kann ein Spiel eher für sich entscheiden", hatte er vor dem Spiel in Stuttgart gesagt.

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Dass er und Hrgota gestern gegen Freiburg wieder zusammenarbeiten durften, war nicht selbstverständlich. Denn Trainer Lucien Favre hat in dieser Saison die Rotation für sich entdeckt. Von Spiel zu Spiel gab es eine neue Startelf, vor allem in der Offensive wurde bis dato viel gewechselt. Von daher war es gestern vor dem Spiel durchaus eine interessante Neuigkeit, dass der Schweizer nicht rotierte. Er schickte eben das Personal auf den Rasen, das auch in Stuttgart begonnen hatte.

Und lag damit richtig, mindestens, was die Torproduktion seines "Doppel-H", Herrmann und Hrgota, anging. Hrgota selbst hätte seine Torbilanz - wettbewerbsübergreifend traf er elfmal und ist damit Borussias bester Torjäger - ebenfalls ausbauen können. Zu Beginn verzog er mit rechts, dann, nach einem Pass von Granit Xhaka, rannte er allein auf Freiburgs Torwart Roman Bürki zu - sein Schuss aus rund elf Metern wurde aber noch geblockt. "Wir hatten in der ersten Halbzeit große Möglichkeiten, hätten das 2:0 machen müssen. Danach war es schwer, denn Freiburg war sehr unangenehm und bei Ballbesitz besser als wir", bilanzierte Favre.

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In der Liga hat Hrgota erst einmal getroffen. Mit seinem Assist sammelte er dann aber doch den zweiten Scorerpunkt der Rückrunde ein. "Es ist für einen Stürmer immer toll, wenn er trifft, aber es ist auch gut, wenn er Vorlagen gibt" - das ist das neue Motto Hrgotas. Er füllt es mit Leben. Patrick Herrmann profitierte bisher davon.

Der 23-Jährige hat nun fünf Saisontore beisammen. Seine beiden Treffer in der Rückrunde sind eine wesentliche Basis dafür, dass die Gladbacher optimal in den zweiten Saisonteil gestartet sind: mit sechs Punkten. 2015 hat Herrmann in jedem Pflichtspiel getroffen. Zumindest in dieser Kategorie geht es also mit den 100 Prozent. Herrmann hätte nichts dagegen, seine Serie am Freitag "auf" Schalke fortzusetzen. Gleiches gilt für Hrgota.

(RP)
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