Schaubild-Analyse Was Borussia rechts besser macht als links
Borussia Mönchengladbachs Ungleichgewicht zwischen der linken und der rechten Seite ist beim Sieg in Berlin wieder deutlich geworden.
Sowohl Hertha als auch Borussia fuhren fast jeden zweiten Angriff über die eigene rechte Angriffsseite. Bei Gladbach bilden die in letzter Zeit Nico Elvedi und Thorgan Hazard. Der eine, gelernter Innenverteidiger, stellt sich spielerisch weitaus besser an, als man erwarten könnte. Der andere, noch viel lieber in der Sturmspitze unterwegs, hat die Abwehrarbeit inzwischen verinnerlicht. Hier erobert er vor dem 1:0 durch Lars Stindl den Ball.
Es wird einer der wenigen aussichtsreichen Angriffe der Gladbacher über links - initiiert vom Sechser Denis Zakaria, der am Ende mit etwas Glück den Ball zu Stindl querlegt.
Diese Szene wiederum vollendet Hazard mit dem Elfmetertor zum 2:0. Gemeinsam mit Elvedi holt er sich im Gegenpressing den Ball gegen Marvin Plattenhardt. Schnell vorgespult: Dribbling in den Strafraum, Kleinklein mit Raffael, Schuss Stindl, Handspiel Karim Rekik.
Nicht umsonst gehört Hazard mittlerweile zu den laufstärksten Spielern der Liga. Hier antizipiert er Salomon Kalous Laufweg in den Rücken von Elvedi sowie Plattenhardts Pass - locker läuft Hazard seinen Gegner ab.
Auf der gegenüberliegenden Seite präsentieren sich Oscar Wendt und Fabian Johnson in einer vergleichbaren Situation nicht so wach. Zakaria zeigt Wendt noch an, dass er Davie Selke übernehmen muss. Der Berliner kann trotzdem nach dem Zuspiel hinter Gladbachs Abwehr ungehindert zur Grundlinie ziehen und von dort das 1:3 vorbereiten.
Nach Patrick Herrmanns Einwechslung ist Hazard in der Schlussphase auf die linke Seite gewechselt. Elvedi hindert das nicht daran, weiter am Kombinationsspiel auf engem Raum teilzunehmen. Der Schweizer hat in dieser Saison eine Passquote von starken 81 Prozent. Aus diesem Angriff und dem Gladbacher Vier-gegen-fünf resultiert das 4:2 durch Raffael.