Borussia Mönchengladbach Borussia bestätigt — Oxford kommt per Leihe

Mönchengladbach · Es ist amtlich: Borussia Mönchengladbach leiht Reece Oxford für ein Jahr von West Ham United aus. Das teilte der Bundesligist am Mittwoch mit.

 Reece Oxford am Ball für West Ham United.

Reece Oxford am Ball für West Ham United.

Foto: afp, IK/JR

Oxford erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. "Reece Oxford hat in England alle Jugendnationalmannschaften durchlaufen und ist eines der größten Verteidigertalente auf der Insel. Für uns ist diese Ausleihe die Möglichkeit, unserem Kader einen hochinteressanten Spieler hinzuzufügen — zumal wir mit der Verpflichtung von Nachwuchsspielern aus der Premier League zuletzt sehr gute Erfahrungen gemacht haben", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Oxford selbst blickt seiner neuen Aufgabe mit viel Euphorie entgegen. "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Ich habe schon einige Spiele der Mannschaft gesehen. Borussia hat viele junge Spieler im Team und schenkt diesen großes Vertrauen. Ich denke daher, dass es hier der nächste wichtige Schritt in meiner Karriere ist", sagte der Youngster.

Dass sich die britische Premierministerin Theresa May für die Verhandlungen um den Austritt aus der Europäischen Union Tipps bei Eberl holt, ist eher unwahrscheinlich. Dabei ist Borussias Manager aber ein Fachmann für Geschäfte mit dem Königreich. Jüngstes Beispiel ist die Leihe von Oxford.

Der 18-jährige Verteidiger tritt damit zumindest in puncto Geschäftsmodell in die Fußstapfen von Thorgan Hazard und Andreas Christensen, die Eberl ebenfalls per Leihe aus England holte. Im Falle Oxfords wird es aber vermutlich eher das Modell Christensen geben, der anders als Hazard, den Borussia von Chelsea kaufen konnte, wieder zu den Londonern zurück musste. Gleiches soll für den neuen 1,90-Meter-Abwehrmann gelten. Sein Vertrag bei West Ham läuft noch bis zum Jahr 2021, die Engländer halten demnach große Stücke auf ihn.

In der Premier League, in der er noch vor seinem 17. Geburtstag debütierte, konnte er sich zwar noch nicht entscheidend durchsetzen, das soll aber nur eine Frage der Zeit sein, findet sein Arbeitgeber. Nachdem dieser ihn zuletzt an den FC Reading verliehen hatte, wo Oxford allerdings lediglich auf fünf Einsätze in der höchsten englischen Liga kam, soll er nun in der deutschen Belletage Spielpraxis sammeln.

Über Gladbach konnte er sich bereits bei West Ham informieren, denn dort stand in Havard Nordveidt ein Ex-Borusse unter Vertrag, der jedoch nach nur 22 Einsätzen zurück in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim wechselte.

Bei Borussia ist Oxford der nächste Teenager, den Eberl geholt hat: Mickaël Cuisance (AS Nancy) ist erst 17 Jahre jung, Julio Villalba, dessen Ausleihe an den Club Cerro Poteño am 30. Juni endet, ist 18. Denis Zakaria (Young Boys Bern) ist mit seinen 20 Jahren nur so gerade kein Teenager mehr, Vincenzo Grifo (SC Freiburg) ist auch erst 24. Auf dem Sektor der Talente ist Borussia zuvor auch anderweitig tätig geworden, und hat in Otto Addo einen Trainer eigens für sie angestellt. Er erhält nun in Oxford, der am Montag in Gladbach den Medizincheck erfolgreich absolvierte, einen weiteren Spieler, der gefördert werden soll. Ob es dem Rechtsfuß mit den jamaikanischen Wurzeln gelingt, sich in der weiter ordentlich besetzten Borussen-Defensive durchzusetzen, muss sich zeigen.

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