Borussia Mönchengladbach So sähe Borussias Olympia-Elf aus

Mönchengladbach · Eine Gladbacher Startelf nach den Richtlinien von Rio unterstreicht Qualität und Anzahl an Talenten.

Andreas Christensen hätte auch mit Dänemark zu Olympia in Rio fahren können.

Andreas Christensen hätte auch mit Dänemark zu Olympia in Rio fahren können.

Foto: dpa, gki kno

Zuweilen hilft es, Ideen und Strategien statt in Worte mal in Beispiele zu kleiden, um sie zu verdeutlichen. Borussias Strategie, den Kader in erheblichem Maße mit entwicklungsfähigen Talenten aus dem In- und Ausland zu bestücken, ist so ein Fall. Ein plastisches Beispiel, um diese Strategie einmal anders abzubilden, bietet das Gedankenspiel, aus dem — Stand jetzt — Kader der kommenden Spielzeit eine Elf zu bilden, die nach den Richtlinien für das Fußballturnier der Olympischen Spiele in Rio mitmischen dürfte. Natürlich sei hier die Begrenzung auf eine Nation aufgehoben, aber die anderen beiden Bedingungen — nur Spieler mit Geburtsdatum 1. Januar 1993 oder jünger, dazu drei ältere erlaubt — werden angewandt.

Heraus käme diese Elf:

Yann Sommer (27) im Tor (kein Torhüter Jahrgang '93 oder jünger mit Profivertrag im Kader, Janis Blaswich' Situation aktuell ungeklärt);

Dreierkette mit (v.l.) Mamadou Doucouré (18), Andreas Christensen (20) und Nico Elvedi (19);

Zentrales Mittelfeld mit Marvin Schulz (21), Tsiy William Ndenge (19) und Mo Dahoud (20);

Außenbahnen mit Julian Korb (24) und Nico Schulz (23);

Im Sturm mit Thorgan Hazard (23) und Jonas Hofmann (23).

Sommer, Hofmann und Korb wären die drei älteren Spieler, wobei Korb und Hofmann ja eine erst kurz zurückliegende Vergangenheit in der deutschen U21 besitzen.

Bis auf Doucouré und Ndenge verfügen die jungen Spieler dieser fiktiven Olympia-Elf schon über durchaus reichlich Bundesligaerfahrung und waren (Christensen, Elvedi, Dahoud, Korb, Hazard) in der Vorsaison oft genug Leistungsträger am Niederrhein. Und genau diese Aussicht auf Einsätze und Entwicklung in Gladbach findet auf dem Transfermarkt für Talente europaweit ein immer größeres Echo, wobei jedes erfolgreich reifende Talent natürlich Werbung für Borussia an sich ist.

Andreas Christensen ist da sicherlich das beste Beispiel, aber mit Doucouré hat man nun auch einen Pflock in Frankreich eingeschlagen, und das bei einem Talent, das vom Potenzial und von den Mitbewerbern her auf dem Papier eigentlich unmöglich zu bekommen schien. Doch Eberl bekam ihn.

Dass letztlich niemand aus der fiktiven Olympia-Elf der Gladbacher auch bei den realen Spielen in Rio dabei ist, liegt bekanntlich an den parallel stattfindenden Champions-League-Play-offs. Und da will Borussia auf Talente wie Dahoud und Christensen nicht verzichten. Weil sie längst unverzichtbar sind.

(klü)
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