So sehen die Hotelzimmer im Hotel am Borussia-Park in Mönchengladbach aus

Die Bauarbeiten haben im Oktober 2016 begonnen, Anfang 2019 soll das neue Gebäude hinter der Haupttribüne eröffnet werden. Einen Blick in die Hotelzimmer, wie sie dann aussehen werden, gab es jetzt schon.

"Die Bagger sind da, wir reden nicht über Potemkinsche Dörfer, sondern über Tatsachen", sagte Präsident Rolf Königs anlässlich einer Präsentation im Borussia-Park. Und: Er hat Recht, auch wenn es noch ein wenig dauern wird, bis der Bau Konturen annimmt.

So soll der leicht angeschrägte Komplex aussehen. Unten werden der neue Fanshop und die "Fohlenwelt" untergebracht ("Museum" will der Klub es nicht nennen), dazu zieht Medicoreha ein, es wird Büroräume geben – und natürlich das Hotel.

Geschäftsführer Stephan Schippers bot am 8. November 2016 einen ersten Rundgang an.

Die fußballaffine Einrichtung beginnt an der Tür des Zimmers, die sich noch in einem Container in einer Halle am Trainingsgelände befindet.

Im Flur liegt grasgrüner Teppich.

Die Möbelstücke sind genauso sportlich wie die Wandbemalung: Im Musterzimmer erinnert der Schriftzug an das legendäre "Büchsenwurf"-Spiel 1971 gegen Inter Mailand.

Günter Netzer grüßt mit wallender Mähne von der Wand, hinter der sich der Sanitärbereich befindet. Wem wohl noch ein Zimmer gewidmet wird?

Fans, die hier übernachten, können dann ihre eigene Taktikbesprechung durchführen. Die Preise sollen in einer Größenordnung von 75 Euro pro Übernachtung beginnen, wie bei anderen Hotels schwankend je nach Nachfrage.

Die Gesamtkosten des Neubaus betragen 31 Millionen Euro – 21 Millionen kommen über ein Darlehen der Postbank, den Rest steuert Borussia ganz alleine bei. Betreiber wird zu 100 Prozent die Gruppe H-Hotels, nicht wie ursprünglich geplant die Lindner Gruppe innerhalb einer Betreibergesellschaft mit Borussia.

"Wir wagen einen großen Schritt in die Zukunft", sagte Schippers. "Aber die Baustelle wird auch Dreck und Lärm verursachen, die uns beanspruchen. Dass das läuft, ist nicht leicht, aber sicher nicht unmöglich." Außerdem wird eine neue Zufahrtsstraße gebaut, so dass das Hotel über die Seite des Hockey-Parks angefahren wird.

Und wenn diese Phase überstanden ist, soll es so aussehen hinter der Haupttribüne. Ein Gang verbindet den Neubau mit dem Stadion, daneben werden die Profis künftig auf einem gesonderten Parkplatz parken. Konkrete Pläne über eine Verkleidung des Borussia-Parks gibt es noch nicht. "Das ist die Perspektive nach der Perspektive", sagte Schippers.

Nicht drei, sondern zwei Jahre soll es dauern, bis alles fertig ist.

Sportdirektor Max Eberl sprach außerdem über den Neubau des "Fohlenstalls". Borussias Nachwuchsinternat soll in einem drei Millionen Euro teuren Neubau fast doppelt so viele Plätze kommen wie bisher. Die Santander Bank, die schon den Fohlencampus mit ermöglicht hat, soll auch hier wieder ins Boot genommen werden.

Das Internat wird sich nicht mehr im Stadion befinden, sondern in einem Gebäude neben Trainingsplatz 1 (links, roter Kasten). Auch der Medienberich im Untergeschoss der Haupttribüne wird ausgebaut.