Borussia Mönchengladbach Die U 23 muss das Maximum abrufen

Fußball-Regionalliga · Es ist schon eine spannende Saison, die Borussias U 23 absolviert. Nach komplizierter Vorbereitung spielte das Team von Arie van Lent eine Hinrunde wie aus einem Guss, überwinterte an der Spitze. Und als man dachte, das Team könne neuerlich Meister werden, setzte im neuen Jahr eine Pleitenserie ein, die es zurückwarf.

 Thomas Kraus (links) ist der Routinier in Borussias U23.

Thomas Kraus (links) ist der Routinier in Borussias U23.

Foto: Dieter Wiechmann

Mittendrin ist Routinier Thomas Kraus, der im Sommer zwei Jahre bei den Borussen spielt und mit seinen inzwischen 30 Jahren den Vertrag jüngst noch einmal um zwei Jahre verlängert hat. Der gebürtige Bamberger hat im Fußball so ziemlich alles erlebt, auch den Aufstieg in die Dritte Liga mit Fortuna Köln, den die Borussen auch so gerne schaffen würden. "Man kann im Fußball nicht immer alles erklären", sagt Kraus, für den der Lauf in der Hinserie schon im Auftakt bei Viktoria Köln seinen Ursprung hatte. "Da hätten wir, wenn man ehrlich ist, nach 15 Minuten 0:3 hinten liegen können, kriegen aber nur ein Tor, machen vor der Pause das 1:1 und gewinnen dann vollkommen verdient noch mit 4:1", erinnert sich der Rechtsaußen. Daraus habe sich eine Eigendynamik entwickelt.

Ebenso lässt sich nicht wirklich schlüssig erklären, warum es zum Start ins neue Jahr nicht klappen wollte. "Mit Ausnahme der ersten Halbzeit gegen Rödinghausen hatte ich aber auch nie den Eindruck, dass da viel fehlt. Ich spreche auch viel mit dem Trainer, und es ist natürlich schon auffällig, wie oft bei uns Wechsel auf der Doppel-Sechs erfolgen. Das hat ja oft gute Gründe, aber das ist eine Position, die für mich absolut zentral ist", sagt Kraus.

Seine Funktion innerhalb der Mannschaft ist klar definiert: Er soll den jungen Spielern zeigen, was mit absolutem Willen zu erreichen ist. "Natürlich hätte ich gerne mal in der Bundesliga oder Zweiten Liga gespielt, und wenn es nur ein Spiel gewesen wäre. Aber ich weiß, dass ich immer alles herausgeholt habe, was möglich war. Deshalb muss ich mir nichts vorwerfen", sagt er. "Und wenn ich in meiner lockeren Art einem jungen Spieler mal was sage, ist das etwas anderes, als wenn der Trainer das tut."

Dass er im Borussia-Park bleiben wollte, war klar. "Es macht mir jeden Tag Spaß, an dem ich in diesem tollen Verein bin. Ich habe vom ersten Tag brutalste Unterstützung von allen Seiten gespürt, ich fühle mich im Gesamt-Konstrukt hier sehr wohl. Das ist einer der Top-Fünf-Klubs in Deutschland." Und dass er nach eigener Aussage an mindestens 340 Tagen im Jahr gute Laune hat, überträgt sich auf die Stimmung der Mannschaft.

An Ostern hofft Kraus, mit dem Team wieder endgültig die Selbstverständlichkeit der Hinrunde zu finden. Heute Abend (19.30 Uhr) ist der SC Verl zu Gast, Ostermontag (14 Uhr) wird die Partie in Siegen nachgeholt. "Unsere Aufgabe muss erst einmal sein, in diesen Spielen das Maximum abzurufen. Und sollten wir dann sechs Punkte mehr haben und Viktoria Köln nähergekommen sein, dann könnte es noch mal lustig werden", sagt Kraus, der zehn Saisontore auf dem Konto hat. Noch einmal Dritte Liga - das hätte etwas für Kraus. "Jeder, der Fußball spielt, möchte am Ende möglichst Erster sein." Aktuell fehlen fünf Zähler.

(RP)
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