Borussia Mönchengladbach Hazard oder Traoré?

Mönchengladbach · Ibo Traoré und Thorgan Hazard sind gute Kumpel. Sie haben sich gleich bestens verstanden, als sie im Sommer 2014 gemeinsam den neuen Job in Gladbach anfingen. Natürlich war es zunächst die Sprache, die sie verband, beide sprechen Französisch.

 Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré jubeln gemeinsam über einen Treffer in Berlin.

Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré jubeln gemeinsam über einen Treffer in Berlin.

Foto: dpa, meh kno

Zudem mögen beide Hip-Hop-Musik. Beim gemeinsamen Aufritt beim Logentalk im Borussia-Park zu Beginn dieser Saison gaben sie einen Einblick in ihren Sound, der mächtig wummert. Bei Dienstreisen belegen sie stets zusammen ein Zimmer. Und sie reden sich gut zu, wenn es mal nicht läuft. In der Vorsaison mussten beide oft geduldig sein, in der aktuellen Spielzeit gehörte Traoré zum Stammpersonal, nachdem André Schubert den Trainerjob von Lucien Favre übernommen hatte. Hazard, bei Favre bis dahin gesetzt, fiel zurück.

Nun scheint es, als seien die beiden Freunde wieder echte Konkurrenten. Denn Hazard hat aufgeholt. Vergangene Woche blieb Traoré draußen und Hazard bekam den Job auf dem rechten Flügel. Auch in Hamburg wird wohl nur einer der beiden spielen. Natürlich ist auch ein Modell mit beiden in der Startelf denkbar, doch auf dem linken Flügel hat sich Fabian Johnson als Strukturspieler nahezu unentbehrlich gemacht, sodass nur die rechte Seite bleibt. Hazard könnte auch im Zentrum spielen, es ist, das betonte er zuletzt noch im Gespräch mit unserer Redaktion, sogar seine Lieblingsposition. Da jedoch sind Raffael und Lars Stindl erste Wahl, die beiden harmonieren perfekt.

Also geht wohl nur: Hazard oder Traoré. Beide sind Spieler der Art, die den Unterschied ausmachen kann, sie sind gute Freistoßschützen, beide sind hoch kreativ im Spiel nach vorne. Konkrete Angebote haben dem Trainer beide gemacht: "Thorgan Hazard hat gegen Werder Bremen ein sehr gutes Spiel gemacht und demzufolge auch sehr gute Chancen, wieder von Beginn an zu spielen. Ibrahima Traoré ist aber auch schwer im Kommen und hat sich in dieser Woche sehr gut präsentiert. Er wird immer frischer und hat schon gegen Bremen nach seiner Einwechslung einige gute Aktionen gehabt", sagte Schubert.

Der Trainer hat ein Luxusproblem auf dem Flügel. Hazard dürfte für das Spiel am Sonntag leicht im Vorteil sein, doch sein Kumpel Traoré und auch Neuling Jonas Hofmann, der beim letzten Auswärtsspiel in Mainz zur Startelf gehörte, sind nicht weit weg. "Im Moment sind aber alle Spieler relativ dicht beisammen. Auch Jonas Hofmann präsentiert sich sehr gut im Training. Wir haben die Qual der Wahl auf diesen Positionen. Das ist ein guter Konkurrenzkampf, über den wir uns natürlich freuen", sagt Schubert.

(kk)
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