Borussia Mönchengladbach Sippel hütet in Dortmund das Tor — Kramer fit

Mönchengladbach · Stammkeeper Yann Sommer fällt weiter verletzt aus, sein Ersatz Tobias Sippel hat allerdings eine starke Bilanz: Seit 2012 hat er kein Gegentor mehr kassiert. Ob das auch gegen die beste Offensive der Liga gelingt?

Borussia Mönchengladbach: Das ist Tobias Sippel
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Das ist Tobias Sippel

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Foto: Dirk Paeffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Für Tobias Sippel gibt es am Samstagabend die ganz große Kulisse. Da Borussias Stammtorwart Yann Sommer weiterhin mit einer Innenbanddehnung im Knie ausfällt, steht Sippel am Samstag (18.30 Uhr) in der Partie bei Borussia Dortmund erneut zwischen den Pfosten. Dazu zwei Zahlenspiele: Von den letzten elf Begegnungen in Dortmund hat Gladbach zehn verloren, den letzten Sieg gab es im März 2014 (2:1). Zahlenspiel Nummer zwei: Sippel hat sein letztes Gegentor in der Bundesliga am 5. Mai 2012 kassiert, damals noch als Torwart des 1. FC Kaiserslautern gegen Hannover 96. Die Partie beim BVB wird sein vierter Einsatz für Borussia in der Bundesliga sein, bislang hat er also eine blütenweise Weste.

Die droht bei einem der Top-Teams im europäischen Fußball natürlich erste Flecken zu bekommen. Immerhin geht es zum Tabellenführer, der mit 13 Punkten und 13:0 Toren sowohl den besten Angriff als auch die beste Abwehr der Bundesliga stellt. Borussias Trainer Dieter Hecking sagt dann auch: "Der Gegner ist in einer sehr, sehr guten Verfassung. Dortmund schafft es, mit seinem Offensivpotenzial jeden Gegner vor Probleme zu stellen." Der Angriff der Dortmunder hat vor allem ein Gesicht: "Pierre-Emerick Aubameyang ist einer der Top-Stürmer in Europa und aktuell in einer sehr guten Verfassung", sagt Hecking. "Wir müssen ihn im Verbund ausschalten. Er wird wahrscheinlich auch morgen die ein oder andere Chance haben, aber er muss ja nicht alle machen." Das käme sicher auch Sippel und seiner persönlichen Bilanz entgegen.

Acht Spieler fehlen verletzt

Obwohl Borussia neben Sommer noch sieben Spieler sicher fehlen (Ibrahima Traoré, Tobias Strobl, Vincenzo Grifo, Laszlo Bénes, Josip Drmic, Kwame Yeboah und Mamadou Doucouré) und der Einsatz von Jonas Hofmann aufgrund muskulärer Probleme fraglich ist, fordert Hecking sein Team auf, mutig zu spielen: "Meine Mannschaft hat genügend Leidenschaft. Wir müssen versuchen, das Dortmunder Offensivspiel einzudämmen, und wir müssen mutig sein bei eigenem Ballbesitz. Wir haben die spielerische Qualität, die müssen wir zeigen."

Ähnlich sieht es Manager Max Eberl: "Es ist ein packendes Spiel in Dortmund. Wenn du siehst, was da los ist. Der eine Sieg, den wir da gefeiert haben, ist zwar jetzt dreieinhalb Jahre her. Aber wenn wir die Leistung und die Leidenschaft, die wir schon gezeigt haben, auf den Platz bringen, sind wir unangenehm zu bespielen. Wir können selbstbewusst dahin fahren und versuchen, einem der Titelfavoriten ein Bein zu stellen. Das hat in Leipzig gut funktioniert. Ich hoffe, dass es morgen wieder so wird."

Einer, der das offensiv umsetzen kann, ist bei Borussia Raffael, der mit seinen zwei Toren gegen den VfB Stuttgart unter der Woche zum Matchwinner wurde. Hecking sagt über den Brasilianer: "Er ist ein Ausnahmespieler und wird auch von Borussia Dortmund beachtet werden, weil er der Spieler sein kann, der den entscheidenden Moment für uns kreieren kann. Er hat mit den zwei Toren sicher Selbstvertrauen getankt. Er ist bei uns immer einer der Spieler, die für das Besondere bei uns stehen."

Einer, um dessen Einsatz noch gebangt wurde, hat sich fit gemeldet — weitestgehend. Christoph Kramer, der nach einem Zusammenprall gegen Stuttgart zur Pause vom Feld musste, hat zwar einen Nasenbeinbruch erlitten, aber von der medizinischen Abteilung Grünes Licht erhalten. Sorgen, dass der Weltmeister, der nach dem Tritt von Leipzigs Naby Keita zum zweiten Mal in der Englischen Woche im Gesicht getroffen wurde, sich übernehmen könnte, hat Borussia nicht. "Wenn es unvernünftig wäre, ihn spielen zu lassen, würden wir es nicht tun", sagte Eberl. Hecking ergänzte: "Wenn der Arzt Grünes Licht gibt, sehe ich keinen Grund ihn zu stoppen. Wir probieren es heute Nachmittag noch einmal. Gestern hatte er keine Probleme, aber er wird wohl mit Maske trainieren."

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