Borussia Mönchengladbach Football-Fan Tony Jantschke blickt auf den 50. Super Bowl

Mönchengladbach · Borussias Verteidiger ist ein bekennender Anhänger des American Football. Hier verrät er, wieso er für das große Finale Sonntagnacht ein 34:20 für die Carolina Panthers gegen die Denver Broncos tippt, wer in der NFL sein Lieblingsverein ist, welche Position er selbst bevorzugen würde und was sein großer Traum ist.

 Tony Jantschke in Football-Montur

Tony Jantschke in Football-Montur

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Letztes Jahr, in der Nacht des 1. Februar, da wurde es irgendwann mal mächtig laut in Tony Jantschkes Wohnung. "Ich bin richtig durch die Hütte gehüpft" erinnert sich Borussias Verteidiger an den 49. Super Bowl. Damals brach sich die Freude bei ihm einfach Bahn, als die New England Patriots quasi in letzter Sekunde doch noch gegen die Seattle Seahawks gewannen.

Und die Patriots sind Jantschkes Lieblingsteam. "Der Super Bowl 2008, als New England gegen die New York Giants verloren hat, da habe ich zum ersten Mal ein Football-Spiel gesehen. Ich hatte damals noch keine wirkliche Ahnung von dem Sport, und deswegen kann man mir auch nicht vorwerfen, ich sei ein Erfolgsfan. Ich fand Tom Brady einfach sympathisch", sagt Jantschke mit Blick auf den Star-Quaterback.

Wenn Sonntagnacht nun der 50. Super Bowl im kalifornischen Santa Clara über die Bühne geht, sind Jantschkes Patriots nicht dabei. Die schieden in der Vorschlussrunde gegen die Denver Broncos aus. Und genau deswegen hält Jantschke nun auch definitv zum Finalgegner, den Carolina Panthers.

"Ich bin gegen Denver. Ganz klar. Ich bin sehr gespannt, die Defensive von Denver ist schon eine Hausmarke, bestimmt die beste, die es seit Jahren gegeben hat. Aber Carolina brennt offensiv eben auch ein Feuerwerk ab", sagt Jantschke. Eine konkrete Vorhersage für den Super Bowl hat Jantschke auch parat: "Die Panthers schaffen es auf jeden Fall. Ich tippe 34:20", sagt er.

Und dieser Voraussage darf man durchaus einiges Know-How zugrunde legen, denn Jantschke ist eben keiner, der nur mal zum Super Bowl oder eine Runde früher den Fernseher einschaltet, nein, der 25-Jährige ist vom Football und der NFL richtiggehend infiziert. "Ich habe dieses Jahr ein einziges Patriots-Spiel in der ganzen Saison verpasst, und das neulich wegen des 50. Geburtstags von meinem Vater. Bei einem Spiel habe ich die erste Hälfte verpasst, weil wir selbst ein Spiel hatten. Da habe ich dann die zweite Hälfte beim Ausradeln geguckt", erzählt Jantschke. NFL und auch die US-Basketball-Liga NBA verfolgt er dabei via Jahres-Abo direkt über die US-Sender.

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Foto: dpa, msc ks

Was zum Fan-Sein noch fehlt, ist ein Besuch im Stadion. "Das ist natürlich ein absolutes Ziel, aber ich habe es leider noch nicht geschafft. Ich war zwar schon zweimal in den USA im Urlaub, aber immer im Sommer ", sagt Jantschke. Immerhin: Das passende Patriots-Outfit hat er schon länger im Schrank: "Ich hab ein Trikot von Rob Gronkowski. Ich hatte auch eins von Brady und Julian Edelman bestellt, aber die wurden nicht geliefert aus den USA. Gelegentlich ziehe ich das Gronk-Trikot mal vorm Fernseher an oder auch mal bei der Gartenarbeit."

Im vergangenen Mai trug Jantschke sogar mal ein komplettes Football-Equipment am Körper, nicht das der Patriots, sondern das des Gladbacher "Wolfpack". "Ich habe mal bei ihnen mittrainieren können. Das war richtig cool. Erst durfte ich ein paar Bälle fangen, das klappte auch ganz gut, aber ich habe gleichzeitig auch gedacht: Lasst mich endlich zu den Cornerbacks. Ich glaube, das wäre was für mich. Das würde mir richtig Spaß machen, aber man natürlich auch so professionell und klug sein, dass man als Profifußballer nicht regelmäßig im echten Football-Training dabei sein kann. Die würden mich da schon ordentlich zerteilen, glaube ich", sagt Jantschke und lacht. Bald will er jedenfalls mal wieder bei einem Wolfpack-Spiel vorbeischauen.

Doch erst einmal steht ja nun der Super Bowl an. Volle Borussen-Hütte also im Hause Jantschke? "Ja, ja, Richtung Super Bowl kommen die Jungs alle immer ein bisschen. Und sie wollten auch erst bei mir gucken. Ich habe aber zu der Zeit meine zweieinhalb, drei Tage frei innerhalb meines Reha-Plans. Deswegen bin ich in der Heimat und gucke mit ein paar Freunden", sagt Jantschke.

Und er wird den Super Bowl als Panther-Fan gucken. Ausnahmsweise. Und eben aus nachvollziehbaren Gründen.

(klü)
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