1:1 gegen Manchester City Borussia überwintert in Europa

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hat ihr Minimalziel erreicht und überwintert in einem europäischen Wettbewerb. Das 1:1 gegen Manchester City und die gleichzeitige Niederlage von Celtic Glasgow gegen den FC Barcelona reichen der Borussia, um als Gruppendritter in die Europa League einzuziehen.

Borussia Mönchengladbach: Raffael trifft zur Führung gegen Manchester City
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Raffael erzielt sein erstes Saisontor

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Foto: afp, PST

Um 20.41 Uhr ertönte die Champions-League-Hymne, die sie bei Borussia Mönchengladbach sehr lieb gewonnen haben. Um 22.36 Uhr war klar, dass es für diese Saison das letzte Mal war im eigenen Stadion. Doch die schlechte Nachricht kann der Klub verkraften, weil Gladbach mit einem 1:1 gegen Manchester City den dritten Platz und damit den Übergang in die Europa League gesichert hat. Die hat keine so schöne Hymne, aber dort geht es Mitte Februar in der Zwischenrunde weiter, da Celtic Glasgow im Parallelspiel 0:2 gegen den FC Barcelona verlor. Zudem verleiht der Punktgewinn gegen die Engländer etwas Selbstvertrauen in der Krise.

"Man muss auch bescheiden bleiben. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in einem sehr komplizierten Spiel den dritten Platz gemacht haben", betonte Gladbachs Trainer André Schubert. "Wir kennen die Europa League, haben es uns durch eine gute letzte Saison verdient.
Wir nehmen es, wie es kommt", sagte Verteidiger Tony Jantschke.

Schubert hatte vorab daran erinnert, dass bei den Champions-League-Auftritten seiner Mannschaft zwar selten das Ergebnis, aber oft die Leistung stimmte. Es gab zwar nur zwei Siege bislang, aber allein zu Hause brachte es Gladbach fertig, in der Königsklasse immer das 1:0 zu erzielen. Die Fortführung der Serie war gegen City also ein erstes Ziel.

Nach 20 Minuten hatte Borussia 3:1 Torschüsse, während Manchester bei knapp 70 Prozent Ballbesitz eher uninspiriert kombinierte. Die Frage, ob Gladbach mit besserem Umschaltspiel nicht gefährlicher werden könnte, durfte schon zur Diskussion gestellt werden, als Raffael sie mit dem 1:0 im Keim erstickte. Lars Stindl hatte sich robust gegen Nicolas Otamendi durchgesetzt und von der linken Seite auf den Brasilianer zurückgelegt. Direkt danach ging Barcelona bei Celtic in Führung. Oscar Wendt wäre nach einem Solo sogar fast das zweite Tor gelungen.

Mit Ibrahima Traorés verletzungsbedingter Auswechslung — Jonas Hofmann kam — wendete sich das Blatt zum ersten Mal gegen Borussia. Dann schaffte es Manchester, sich noch vor der Pause den Ausgleich zu verdienen. Erst scheiterten Ilkay Gündogan und Kun Agüero an Yann Sommer, in der Nachspielzeit spitzelte David Silva den Ball nach Kevin De Bruynes Hereingabe über die Linie.

Nach einer Verletzung und einem Gegentor vollendete eine Gelb-Rote Karte gegen Stindl nach Foul einem gegen Otamendi das üble Trio — eine harte Entscheidung. Schubert nahm Mo Dahoud runter und brachte Jannik Vestergaard. Da konnte er schlecht ahnen, dass Citys Fernandinho drei Minuten später ebenfalls Gelb-Rot sehen würde — Gleichstand nach Toren, Gleichstand nach Spielern.

Durch Barcas 2:0 gegen Glasgow war zumindest die Hälfte der Überwinterungs-Voraussetzungen gesichert. Um die andere Hälfte, das Unentschieden gegen City, musste Borussia noch mächtig zittern. Entlastung gab es in den letzten 25 Minuten wenig, aber jeder Angriff wurde frenetisch bejubelt — und am allermeisten der Abpfiff um 22.36 Uhr.

(jaso)
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