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Borussia Mönchengladbach Borussia und das lange Warten auf halb vier

Mönchengladbach · Frühestens am 22. November spielt Gladbach ein Bundesligaheimspiel samstags, 15.30 Uhr. Erst einmal in 19 Europacupsaisons war es später.

Gladbach - Bochum 2:4
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Samstags, halb vier, ist keine x-beliebige Uhrzeit. Zumindest in Fußball-Deutschland. Samstags, halb vier, ist Bundesliga. Gelernt. Über Jahrzehnte. Aufgeweicht. Seit Jahren. Aber immer noch Kern jedes Spieltages. Die Zeit, wenn die Massen ins Stadion pilgern, wenn das Lauschen im Autoradio beim Waschen des Wagens längst zum deutschen Erinnerungsort avanciert ist. "Ich könnte samstags, ohne auf die Uhr zu gucken, nur vom Gefühl her sagen, wann es 15.30 ist. Es steckt einfach so in mir drin. 15.30 ist eine Marke, auf die man in der Woche zusteuert. Sie wird von niemandem hinterfragt. Sie ist für mich die sympathischste Uhrzeit. Sie weckt tausende Assoziationen", sagt WDR 2-Sportreporter Burkhard Hupe. Für die Borussen-Fans dauert es in dieser Saison ungewöhnlich lange, bis sie mal samstags, um halb vier, zu einem Heimspiel in den Borussia-Park pilgern können.

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Foto: dpa/Marius Becker

Frühestens am 12. Spieltag, es wäre der 22. November gegen Eintracht Frankfurt, ist es soweit. Die DFL hat diesen Spieltag jedoch noch nicht terminiert. Von neun Liga-Heimspielen in der Hinrunde können es maximal nur zwei werden: gegen Frankfurt und gegen Hertha am 14. Spieltag. Dass es in einer Europa-League-Saison auf viele Sonntagspiele hinauslaufen würde, war klar, aber 2012/2013 war der Borussia-Park in der Hinrunde immerhin bei vier von acht Spielen samstags, um halb vier, Schauplatz des Geschehens. Schon der Saisonstart fand zu dieser Uhrzeit statt. Nun hat Borussia indes das Pech, dass sie in beiden Englischen Wochen Heimspiele hat (gegen den HSV und Bremen). Das Hoffenheimer Gastspiel am 2. November wandert wegen Allerheiligen ebenfalls auf den Sonntag.

Ein Blick in die Historie der Fohlen zeigt: Nur einmal in 19 Europacup-Spielzeiten musste man in Gladbach länger auf das erste Samstag-15.30-Heimspiel warten. In der Saison 1995/1996 dauerte es bis zum 2. Dezember, bis der KFC Uerdingen zur angestammten Anstoßzeit am Bökelberg gastierte. Seit der Einführung der Europa League 2009 musste nur ein deutscher Starter in der betreffenden Spielzeit länger auf ein Samstag-15.30-Heimspiel warten als der VfL: Bei Bayer Leverkusen war es 2010/2011 erst am 31. Spieltag soweit. Eine Garantie für eine bestimmte Anzahl von Samstagnachmittag-Spielen pro Saison besitzt ein Verein übrigens nicht. "So etwas gibt es nicht. Die DFL achtet bei der Terminierung auf Ausgewogenheit", teilte ein DFL-Sprecher auf Anfrage mit.

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Ein Sonntags-Spiel bietet auch Jahre nach der konstanten Berücksichtigung Anfang der Neunziger oft genug den bekanntesten Nachteil: Es kommen meist weniger Zuschauer. Und die, die kommen, verhalten sich offenbar anders. "Generell ist die Unterstützung sonntags anders als samstags, weil den Fans am Sonntag meist das Wochenende in den Knochen steckt", sagt Borussias Fanbeauftragter Thomas "Tower" Weinmann. Samstags, halb vier, bleibt eben etwas Besonderes. Weil es so lange das Normale war.

(RP)
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