Borussia Mönchengladbach Wiederholung notwendig

Meinung | Mönchengladbach · Was kann man tun, wenn die Dinge gegen einen laufen? Man kann sich in sein Schicksal ergeben. Oder man stellt sich dagegen und versucht, es zu ändern. Die Borussen haben das getan gegen Manchester City. Und sie hatten Erfolg dabei.

Borussia Mönchengladbach - Manchester City: Einzelkritik
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Borussia - Manchester City: Einzelkritik

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Foto: ap, MM TH

Das ist vielleicht noch wichtiger als der Punkt, der geholt wurde und der das Überwintern in der Champions League gesichert hat. Fußball wird zwar mit den Füßen gespielt, doch entscheiden sich Spiele nicht selten viel weiter oben: im Kopf. Das 1:1 gegen ManCity muss ein Sieg für den Kopf gewesen sein.

Borussia führte, verpasste aber weitere Tore. Wie zuletzt oft gehabt. Dann fiel mit dem Pausenpfiff das 1:1. Der schlechtmöglichste Zeitpunkt. Dann die unnötige Gelb-Rote Karte für Lars Stindl, den Torschützen und Kapitän. Es war zu vermuten, weil es zuletzt die Regel war: Es wird weiterhin schief gehen, was schief gehen kann. Es wird die entscheidenden Fehler geben, vielleicht in der Schlussphase den Elfmeter für City, wie schon einmal. Es gab viele Unkenrufe im Stadion. Doch all das gab es nicht.

Und genau das ist die gute Botschaft des Manchester-Spiels: Borussia kann Ergebnisse produzieren, sie kann sich gegen Widerstände durchsetzen, sie kann cool bleiben — und sie kann so das Pech abwehren und das Glück erzwingen.

Das Manchester-Spiel MUSS den Borussen Mut machen, es MUSS das Selbstvertrauen stärken. Die Gladbacher MÜSSEN daraus Kraft ziehen. Sie MÜSSEN gespürt haben, dass man das Schicksal auch auf seine Seite ziehen kann mit Willen, Kampfkraft und einem guten Plan. All das gab es gegen City. Eine Wiederholung gegen Hoffenheim wäre den Borussen zu empfehlen als Rezept gegen die Sieglosigkeit. Nein: Sie ist notwendig. Dass es geht, hat sich Borussia selbst bewiesen.

(kk)
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