Borussia Mönchengladbach Was Bayern-Star James und fünf neue Borussen verbindet

Mönchengladbach · Es ist die sechste Auflage des Telekom Cup seit 2011 – und Borussia ist der Rekordausrichter. Zum dritten Mal wird das Vorbereitungs-Turnier im Borussia-Park ausgespielt.

KAS Eupen und Borussia Mönchengladbach trennen sich 2:2
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Eupen und Borussia trennen sich 2:2

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Es ist die sechste Auflage des Telekom Cup seit 2011 — und Borussia ist der Rekordausrichter. Zum dritten Mal wird das Vorbereitungs-Turnier im Borussia-Park ausgespielt.

Vom Erstling 2013 ist vor allem eine Szene haften geblieben: Da machte ein blutjunger Kerl im eigenen Strafraum den Zidane-Trick. Mo Dahoud hatte damals, beim 1:5 gegen den FC Bayern im Finale, einen beachtlichen Einstand. Vier Jahre später ist er nicht mehr dabei, weil zu Borussia Dortmund gewechselt. Der BVB war 2013 Borussias erster Gegner im Telekom Cup, Filip Daems erzielte im Halbfinale das 1:0-Siegtor. 2015 kam der Wettbewerb erneut nach Gladbach, dieses Mal besiegte Borussia die Bayern 4:3 nach Elfmeterschießen im Spiel um Platz drei. Das Halbfinale war gegen den HSV 4:5 vom Punkt verlorengegangen.

Nun also das dritte Mal. 37.500 Tickets waren bis Freitag verkauft. Borussia wird im neuen, schwarz-weiß gestreiften Zwirn spielen, im sogenannten "Event-Trikot", das früher etwas sperriger als "Ausweichtrikot" tituliert wurde. Zunächst geht es im Halbfinale gegen Werder Bremen und dann entweder gegen die Bayern oder 1899 Hoffenheim. Jedes Spiel dauert 45 Minuten, bei einem Unentschieden gibt es gleich Elfmeterschießen. Nach dem 1:0 in Wuppertal und dem 2:2 bei KAS Eupen sind die Spiele heute erste echte Härtetests. "Mit Bayern, Bremen und Hoffenheim kommen drei sehr starke Teams. Da macht es Spaß, sich zu zeigen", sagt Borussias Flügelstürmer Patrick Herrmann.

Zukauf Denis Zakaria dürfte erstmals von Beginn an spielen. Für ihn, Vincenzo Grifo, Reece Oxford, Mickael Cuisance und Julio Villalba wird es das erste Mal im neuen eigenen Stadion. Die am Freitag zurückgekehrten Nationalspieler Yann Sommer, Jannik Vestergaard, Ibo Traoré, Fabian Johnson und Laszlo Bénes werden nicht spielen. Thorgan Hazard, der seit Mittwoch wieder trainiert, könnte ein paar Einsatz-Minuten bekommen. Matthias Ginter und Lars Stindl sind noch im Urlaub.

Hoffenheim kommt mit vier Ex-Borussen

Hoffenheim, Debütant in dem Wettbewerb, hat vier Ex-Gladbacher im Kader: Eugen Polanski, Lukas Rupp, Havard Nordtveit, der nun von West Ham United zu 1899 kommt, und Nico Schulz, der in Gladbach keine Perspektive mehr sah und zum Champions-League-Play-off-Teilnehmer wechselte. Auch Werder hat einen Ex-Gladbacher: Max Kruse.

Den neuen Bayern-Star James Rodriguez, den der Meister von Real Madrid ausgeliehen hat, könnte etwas mit Gladbachs Borussia-Park-Neulingen verbinden: sein Debüt im Gladbacher Stadion. Aber auch den Erstling bei den Bayern überhaupt. "Es ist möglich, dass er dort eine Halbzeit spielt", ließ Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wissen. WM-Torschützenkönig 2014, in den Jahren 2016 und 2017 mit Real Champions-League-Sieger — der Kolumbianer hat wertvolle Einträge in seiner Vita. Timothée Kolodziejczak dürfte neben Ancelotti der sein, der ihn am besten kennt. Mit Sevilla hat er in der spanischen Liga öfter das Vergnügen gehabt. Doch "Kolo" fehlt heute. Er hat sich in Eupen einen Muskelfaserriss zugezogen und wird Montag auch nicht mit ins Trainingslager an den Tegernsee reisen. Die Beziehung zwischen "Kolo" und Borussia bleibt eine unglückliche.

(kk)
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