Champions League Borussia will in Europa eine Rolle spielen

Manchester · Das Ziel ist das Achtelfinale in der Champions League – oder zumindest Platz drei, der für die Europa League reicht. Am Dienstag geht es bei Manchester City los.

PK mit Schubert und Jantschke in Manchester
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Das Ziel ist das Achtelfinale in der Champions League — oder zumindest Platz drei, der für die Europa League reicht. Am Dienstag geht es bei Manchester City los.

Wenn Borussia Mönchengladbach am 6. Dezember beim FC Barcelona spielt, ist streng genommen noch Herbst. Bis in diese Jahreszeit hinein international spielen zu dürfen, das hat sich der Verein durch den vierten Platz in der Bundesliga verdient. Aber Sportdirektor Max Eberl hat bereits nach der Auslosung der Champions-League-Gruppenphase betont, dass Borussia diesmal gerne weiterkommen und "überwintern" würde im Europapokal.

Dazu ist in der Gruppe C mit Barcelona, Celtic Glasgow und Manchester City, dem Auftaktgegner heute Abend (20.45 Uhr/Live-Ticker), mindestens der dritte Platz nötig. Vergangene Saison landete Gladbach als Vierter knapp hinter dem FC Sevilla und schied aus. Fünf Punkte waren angesichts der starken Gegner, der komplizierten Situation nach dem Rücktritt Lucien Favres und der mangelnden Erfahrung in der Königsklasse keine enttäuschende Ausbeute. Im zweiten Anlauf wäre es für die Borussen nun allerdings angesagt, auch auf diesem Niveau den nächsten Schritt zu machen.

"Wenn du dich in der Bundesliga für die Champions League qualifizierst, kannst du keine blinde Mannschaft sein", sagt Eberl. Selbst nach dem enttäuschenden Auftritt beim 1:3 in Freiburg am Wochenende wird das niemand behauptet haben. Eher hallt noch nach, wie ordentlich Gladbach sich in seiner Premierensaison in der Königsklasse verkauft hat. "Wir sind immer relativ gut aufgetreten, haben es dann aber verpasst, etwas Zählbares mitzunehmen", sagt Außenbahnspieler Fabian Johnson.

Im Nachhinein daran zu erinnern, dass damals sogar der zweite Platz drin war, ist keineswegs vermessen. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte Borussia zum Beispiel ihr Heimspiel gegen City gewinnen können, das erst in der 90. Minute 1:2 verloren ging. Mit größeren Kraftreserven wäre im Auswärtsspiel bei der 2:4-Niederlage ein Punkt drin gewesen, als das Team von André Schubert bis in die Schlussphase führte. Schon das hätte gereicht fürs Achtelfinale.

Erst recht aus diesem Grund ist Borussia gestern nicht nach Manchester geflogen, um heute Abend bereits nach dem Abspielen der Hymne zufrieden zu sein. "Es ist ein Spiel, in dem wir auf Bayern-Niveau treffen. Bayern, Manchester, Juventus Turin, Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid werden sich um den Titel balgen. Wir versuchen jetzt City, diesen schier übermächtigen Gegner, zu schlagen", sagt Eberl. Mutig Fußball zu spielen, gepaart mit der Lust am Verteidigen, darauf werde es ankommen, meint Gladbachs Manager.

Davon war zwar am Samstag in Freiburg nichts zu sehen, aber der heutige Gegner hat schon zweimal vorgeführt bekommen, dass die Gladbacher dazu imstande sind.

(RP)
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