Borussia Mönchengladbach Brouwers sieht dem Sommer realistisch entgegen

Mönchengladbach · Wenn es stimmt, dass Dinge, die zum dritten Mal passieren, im Rheinland den Status der Tradition erreichen, dann weiß Roel Brouwers (34) zu Jahresbeginn nun schon traditionell nicht, ob es für ihn in der neuen Saison bei Borussia weitergeht.

Roel Brouwers ist sich bewusst, dass auch ein Abschied im Sommer ein Thema ist.

Roel Brouwers ist sich bewusst, dass auch ein Abschied im Sommer ein Thema ist.

Foto: dpa

Das war 2014 so, gegen Ende der Saison stand schließlich eine Vertragsverlängerung, das war 2015 so, und wieder gab es von Borussia ein Jahr extra für den verdienten Routinier. Heute, wenn das Trainingslager in Belek zu Ende geht, herrscht bei Brouwers also wieder mal Unklarheit für die Zeit ab Sommer. Gespräche mit Max Eberl hat es jedenfalls noch nicht gegeben, "aber es wäre natürlich schön, wenn wir bald mal sprechen", sagt Brouwers.

Dass es diesmal noch ein Stückchen wahrscheinlicher ist, dass für ihn bei Borussia Schluss ist, darüber macht sich der kultige Niederländer keine Illusionen. "Natürlich würde ich am liebsten hier in Gladbach bleiben, aber ich habe zuletzt nicht so viel gespielt, und ich weiß natürlich auch, wo ich im Moment stehe. Von daher muss ich mir keine verrückten Sachen in den Kopf setzen, dass ich direkt von Anfang an spiele", sagt er.

Viel gespielt hatte er wahrlich nicht in der Hinrunde: Trotz der Verletzungen von Martin Stranzl und Alvaro Dominguez stand er gerade einmal in fünf der 26 Pflichtspiele auf dem Platz. "Ich hatte natürlich gehofft, mehr zu spielen, aber das hat leider nicht geklappt", sagt Brouwers lapidar.

War Belek demnach sein letztes Trainingslager? "Wenn man älter wird, weiß man, dass es nicht mehr so viele Trainingslager sind, aber ich habe noch keine Ahnung, wie viele es noch sein werden. Deswegen hat es keinen Zweck, das schon abzuzählen", sagt Brouwers. Sollte nach neun Jahren als Borusse tatsächlich der Abschied stehen, blieben zwei Optionen: Karriereende oder - aus familiären Gründen - ein Wechsel nur zu einem Verein in der Grenzregion. "Es könnte sein, dass ich aufhöre, es könnte auch nicht sein. Ich habe noch keine Entscheidung gefällt. Ich weiß ja auch nicht, was der Verein will", sagt Brouwers.

Nur eines wird Brouwers wegen der Unklarheit nicht werden: nervös. Rheinische Tradition macht eben auch ein Stück weit gelassen.

(klü)
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