Borussia Mönchengladbach Brouwers trainiert wieder - allein

Rottach-Egern · Roel Brouwers darf nicht mitmachen. Während seine Kollegen auf dem Hauptplatz der Sportanlage in Rottach-Egern üben, ist er allein mit Physio Andreas Bluhm auf dem Nebenplatz aktiv.

Trainingslager am Tegernsee, Tag 6
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Brouwers hatte sich im Testspiel gegen den TSV 1860 München am Mittwoch eine Schädelprellung zugezogen — seither trainiert er nicht mit den anderen Borussen. Zwei Tage war er im Hotel und wurde behandelt, seit Samstag darf er immerhin wieder auf den Rasen.

Sonderlich glücklich ist er mit der Situation nicht. "Es ist ärgerlich. Ich verpasse einige Einheiten und ein Spiel. Das ist in der Vorbereitung nicht gut", sagte Brouwers. Er wird am Samstag also nicht spielen, wenn die Gladbacher in Rosenheim Stade Rennes herausfordern. Und wohl auch nicht am Sonntag im "Heimspiel" in Rottach-Egern gegen Stoke City.

Brouwers hat sich inzwischen bei den Kollegen durchgefragt, was den Unfallhergang anging. "Ich bin mit dem Kopf gegen die Hüfte eines Gegenspielers geknallt, habe ich erfahren", berichtete er vom Ergebnis seiner Nachforschungen. "Aber", versicherte er, "es war bei mir nicht so schlimm wie bei Chris Kramer. Ich musste nicht beim Schiedsrichter nachfragen, ob es das WM-Finale ist", sagte Roel Brouwers. Nun, das war es nun ja auch nicht. Aber ein Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison. Und davon verpasste Brouwers nahezu zwei Drittel.

Auch drei Tage dem Unfall hat er noch Kopfschmerzen. "Es zieht vom Nacken her in den Kopf", sagte Brouwers, nachdem er sein Individual-Programm abgeschlossen hatte. "Kopfballübungen gehörten nicht dazu", sagte Brouwers und grinste. Dann ging er zu den Fans und schrieb Autogramme.

Nach dem Training konnte er dann doch noch mitmachen im Kollegenkreis. Er schloss sich wie üblich den Wasserspringern an, die nach dem Morgentraining stets in den Tegernsee hüpfen. "Das ist das Beste am Trainingslager", hatte Brouwers schon vor ein paar Tagen gesagt. Nun, derzeit wäre für ihn wohl ein normaler Trainingseinsatz der Beste.

"Tja", sagte Brouwers, "leider kann man den Kopf nicht tapen, und ein Helm nützt auch nichts, wenn schon was passiert ist." Er muss sich also gedulden und allein arbeiten. "Ich will kein Risiko eingehen und zu früh anfangen, sonst falle ich am Ende noch länger aus", sagte er.

(areh)
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