Borussia Mönchengladbach Der Beste fehlte zum Schluss

Der Vertrag eines 34-Jährigen läuft aus und sein weiterer Verbleib gehört zu den größten Anliegen des Sportdirektors? Martin Stranzl hat in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig er für die Borussia ist. Das merkte der VfL am meisten, als der notenbeste Feldspieler ausfiel.

Das Hinrunden-Zeugnis der Borussia
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2013 sollte Schluss sein, 2014 sollte Schluss sein, 2015 dann aber wirklich. Stand jetzt wird Martin Stranzl seine Karriere jedoch erst im Sommer 2016 beenden. Der 34-Jährige hat seinen Vertrag noch einmal verlängert. Seine Bedeutung für den Erfolg der Favre-Elf war in dieser Hinrunde gleich doppelt festzustellen: Als Stranzl kaum eine Minute verpasste, kassierte die Borussia zunächst nur sechs Gegentore in elf Bundesliga-Spielen. Als er dann erst verletzt und anschließend erkrankt fehlte, verdreifachte sich die Quote. Mit einem Schnitt von 2,8 ist der Österreicher Gladbachs notenbester Feldspieler.

Nur Yann Sommer war mit 2,6 einen Tick besser, aber tendenziell schneiden Torhüter in Noten-Rankings immer besser ab. Was die Leistung des Neuzugangs aus der Schweiz keineswegs schmälern soll: Sommer ist nach einem halben Jahr kaum noch wegzudenken, hat Marc-André ter Stegen nach dessen Wechsel zum FC Barcelona schnell vergessen gemacht.

Lange Zeit schickte Tony Jantschke — Borussias Innenverteidiger, Rechtsverteidiger, Sechser und Aushilfskapitän in Personalunion — sich an, die Hinserie mit dem besten Zeugnis zu beenden. An der Seite von Stranzl lag sein Schnitt bei einer überragenden 2,4. Mit einer 2,9 verabschiedete er sich immer noch als drittbester Borusse in die Winterpause. Ebenfalls große Stützen waren Alvaro Dominguez und Granit Xhaka jeweils mit einer 3,0. In ihrem dritten Gladbacher Jahr zeigen sie sich von ihrer bislang besten Seite.

Martin Stranzl: U19-Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Martin Stranzl

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Foto: Dieter Wiechmann

Dahinter rangieren Spieler, die allesamt eine ordentliche Serie hinter sich haben, aber auch mit Schwächephasen zu kämpfen hatten. Patrick Herrmann (3,2) benötigte einige Zeit, um reinzukommen. Max Kruse (3,2) blieb zwischenzeitlich zwei Monate ohne Tor. André Hahn (3,6) startete furios, ließ in den Wochen vor der Winterpause aber stark nach.

Einen regelrechten Absturz erlebte Raffael. Am Ende der Saison 2013/14 war er noch notenbester Feldspieler, jetzt liegt sein Schnitt bei 3,6. Nur einmal, beim 4:1 gegen Schalke, wurde er von unserer Redaktion besser als mit "befriedigend" bewertet. Beim 1:1 in Leverkusen saß der Brasilianer erstmals in der Meisterschaft nur auf der Bank.

Schlusslicht ist, welch eine Ironie, Gladbachs bester Torjäger der Hinrunde. Elf Treffer gelangen Branimir Hrgota in allen Wettbewerben, jedoch nur einer in der Bundesliga, wo der junge Schwede öfters wie ein Fremdkörper wirkte. Nur fünf Bewertungen brachten ihm die Durchschnittsnote 4,1 ein.

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