Borussia Mönchengladbach Dichtes Gedränge wegen Karten für Köln-Derby

Mönchengladbach · Sebastian Hunstiger (27) und seine Schwester Deborah (20) sind am Montag früh aufgestanden. Schon um 6 Uhr morgens kamen die Geschwister aus Mönchengladbach am Fanhaus nahe des Borussia-Parks an – und standen in einer Warteschlange.

 Glückliche Besitzer von Derby-Karten: Sebastian und Deborah Hunstiger. Sie waren am Montag um 6 Uhr am Fanhaus.

Glückliche Besitzer von Derby-Karten: Sebastian und Deborah Hunstiger. Sie waren am Montag um 6 Uhr am Fanhaus.

Foto: Karsten Kellermann

Sebastian Hunstiger (27) und seine Schwester Deborah (20) sind am Montag früh aufgestanden. Schon um 6 Uhr morgens kamen die Geschwister aus Mönchengladbach am Fanhaus nahe des Borussia-Parks an — und standen in einer Warteschlange.

Der Gladbacher Supperters-Club verkaufte ab 10 Uhr sein Kontingent der Tickets für das Derby der Borussen beim 1. FC Köln — und die Gladbach-Freunde sind heiß darauf. "Es gab ja schon lange kein Derby mehr, weil Köln zweitklassig war. Jetzt wollen alle dabei sein", sagte Sebastian Hunstiger.

Fast 500 Fans waren am Fanhaus, auch das Ticketportal Borussias war zeitweise total überlastet. Dort waren binnen weniger Minuten alle zur Verfügung stehenden Karten vergriffen. Am Fanhaus war das Gedränge groß, denn es gab nur 300 Tickets. "Wir hatten schon Sorge, dass wir keine bekommen", gestand Deborah Hunstiger. Doch es klappte: Nach vier Stunden Wartezeit hielten er und seine Schwester die begehrten Eintrittskarten für das Spiel am 21. September in Händen — für 34 Euro das Stück. "Das ist schon okay, Hauptsache wir sind dabei", sagte Sebastian Hunstiger. Die Karten werden verziert unter anderem von einem Autogramm des Neu-Borussen Fabian Johnson.

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Deborah Hunstiger ist der glühendste Borussia-Fan der Familie. Sie hat eine Dauerkarte, seit sie zehn Jahre alt ist. Am Montag zeigte sie stolz zwei Fotos, die sie im Borussia-Park mit Uwe Kamps gemacht hat: "Auf dem ersten bin ich fünf, das zweite haben wir vor kurzem gemacht", erzählte sie.

Am Tag vor dem Run auf die Köln-Karten hatte Philip Hülsen seinen großen Auftritt. Der Pädagoge vom Fanprojekt De Kull bekam vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag einen Scheck über 16.000 Euro vom Vorsitzenden der Innenministerkonferenz und Minister für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger. Er überreichte den Scheck gemeinsam mit DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig und dem Borussia-Präsidium.

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Das Geld stammt aus dem Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur (PFiFF) der DFL und soll das De Kull-Projekt "Fanpatenschaften", das Hülsen leitet, unterstützen. Bei dem Projekt übernehmen Gladbach-Fans Patenschaften für Jugendliche aus MG. "Wir wollen am Anfang mit 15 bis 20 Paten zusammenarbeiten, die Ausschreibuntgen gehen in den nächsten Tagen raus", sagte Hülsen. "Das Projekt stärkt die Eigenverantwortung der Fans und leistet damit einen wertvollen Beitrag für eine lebendige und friedliche Fußballgemeinschaft", sagte Rettig.

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