Unterwegs mit Borussia Die Mission am See beginnt — ohne Mlapa

Rottach-Egern · Die Mission am See beginnt – ohne Mlapa Die Wolkenberge über Rottach-Egern waren dunkel und hingen verdammt tief. Es war fast halb acht am Montagabend, und als die Borussen aus dem Mannschaftsbus stiegen, fielen Regentropfen vom Himmel.

Die Borussen bei der Ankunft am Tegernsee
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Die Borussen bei der Ankunft am Tegernsee

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Die Mission am See beginnt — ohne Mlapa Die Wolkenberge über Rottach-Egern waren dunkel und hingen verdammt tief. Es war fast halb acht am Montagabend, und als die Borussen aus dem Mannschaftsbus stiegen, fielen Regentropfen vom Himmel.

Apokalyptiker könnten aus dem Szenario Trauriges herauslesen: Borussia steht im Regen, dunkle Wolken über Borussias Zukunft oder so. Zumal Lucien Favres Reisegruppe nicht im Zeitplan war. Der Lufthansa-Flug nach München war spät dran, statt um Punkt 16 Uhr ging es erst um 16.20 Uhr los. Und das mit einem Trainer, der Schweizer ist, wo Schweizer doch für ihre Pünktlichkeit bekannt sind. Doch Favre hielt den Daumen hoch, als er um 19.20 Uhr aus dem Bus kletterte und sich in die Lobby des mondänen Teamhotels Überfahrt zum Ein-Checken begab: "Top!". Favre hat viel vor im Trainingslager, "sehr, sehr intensiv" soll es werden.

Das war es auch schon vor der Abreise. Der übliche, aber stets anstrengende Jo-Jo-Test stand an. Anhand von kurzen Läufen mit ansteigendem Tempo wurde dabei im Borussia-Park der Fitnesszustand der Profis überprüft. "Ich habe das zum ersten Mal gemacht, und es war echt hart. Da musste man schon an seine Grenzen gehen", sagte Marlon Ritter.

Am besten schnitten der robuste Norweger Havard Nordtveit und Rechtsverteidiger Julian Korb ab. Für Jungspund Marlon Ritter war es eine neue Erfahrung. "Es war echt hart. Da musste man schon an seine Grenzen gehen", gestand er. Vermutlich wird er diesen oder ähnliche Gedanken in den kommenden Tagen noch öfter haben.

Das dürfte auch Belal Sezer so gehen. Der U23-Stürmer ist kurzfristig mitgereist an den Tegernsee, weil Amin Younes nicht dabei ist. Er hat sich beim 2:1-Testspiel-Sieg am Zeh verletzt. Peniel Mlapa fehlt ebenfalls. Der Stürmer spielt keine Rolle mehr in den Planungen der Borussen und wird wohl bald entschwinden zu einem neuen Klub — möglicherweise in den nächsten Tagen schon.

Somit verpasst Mlapa das dritte Trainingslager der Borussen am Tegernsee. "Wir wissen, dass wir hier gut untergebracht sind und kennen die Gegebenheiten", sagt Torhüter Christofer Heimeroth. Vor dem Hotel warteten am Montag gut ein Dutzend Fans auf den Tross vom Niederrhein.

Sie applaudierten ihren Helden — da war dann auch kein Platz für Trübsal wegen der düsteren Wetterlage. Am Dienstagmorgen waren dann auch die megadunklen Wolken weg, es war zwar noch wolkig, aber heller und freundlicher, als die Borussen aufwachten. Bis 18 Grad soll es geben, aber auch eine Regenwahrscheinlichkeit von 39 Prozent. Doch es wird besser. Langsam aber sicher sollen die Temperaturen steigen, bis zu 27 Grad am Samstag. Wetter am Ende gut, alles gut — das wäre ein hübsches Motto für Borussia und ihr Trainingslager.

Schönes Wetter würde aber nicht nur den Fuß ballern gefallen, sondern auch den übrigen Menschen in Rottach-Egern und Umgebung. Denn am Dienstag ist Seefest, und da ist es immer brechend voll im Örtchen.

Am Abend gibt es auch ein Feuerwerk. Bunt, aufregend und unterhaltsam mit Knalleffekten ist so etwas. Das wäre auch ein netter Ansatz für das Borussenspiel der neuen Saison. Lucien Favre wird sich seine Gedanken gemacht haben im Urlaub wie es aussehen soll. Jetzt gilt es, den Plan umzusetzen. Dienstag um 10 Uhr beginnt mit dem ersten Training die Mission am See.

(kk)
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