Borussia Echter Gladbacher aus dem Kongo

Entschlossener Blick, die Zähne gebleckt: Christopher Mandiangu kennt das Foto. "Ja, das passt", sagt der 15-Jährige, der am vergangenen Samstag mit zwei Toren und einer famosen Leistung wesentlich zum Sieg von Borussias U15 gegen Dortmund im Westdeutschen Pokalfinale beitrug. "Das Bild zeigt, dass ich immer mit vollem Einsatz dabei bin", findet er.

Mandiangu gilt als eines der hoffnungsvollsten Talente Borussias. "Er ist schnell, torgefährlich und technisch versiert", sagt Amateur- und Jugenddirektor Max Eberl über den Teenager, der nun einen langfristigen Fördervertrag bekommen hat. "Borussia ist für mich die richtige Adresse. Hier bekommen junge Spieler eine Chance", weiß Mandiangu.

Marco Marin ist das jüngste Beispiel. Mandiangu kam in Kinshasa, Hauptstadt des Kongo, zur Welt. Kurz nach seiner Geburt wanderte seine Familie nach Mönchengladbach aus. Mandiangu ("Ich bin echter Gladbacher", Foto: diwi) hat einen deutschen Pass.

Beim Polizei SV begann seine Laufbahn, vor fünf Jahren wechselte er zu Borussia. Sein Traum: "Ich will in Gladbach Profi werden." Dass er beim Pokalfinale erstmals auf dem "heiligen Rasen" des Stadions spielen durfte, war ein kleiner Vorgeschmack darauf.

"Aber ich weiß, dass es noch ein langer Weg ist. Ich habe gegen Dortmund ein gutes Spiel gemacht. Doch ich muss weiter an mir arbeiten. Ich will Profi werden und nicht ein Spieler, der in seiner Jugend mal ein gutes Spiel gemacht hat", sagt der Schüler der Neuwerker Gesamtschule.

Seine Karriere kommt indes in Schwung: Am 9. Juli zieht er aus dem Elternhaus an der Theodor-Heuss-Straße in Borussias Nachwuchs-Internat um. "Da kann ich mich ganz auf Fußball und Schule konzentrieren", sagt Mandiangu.

In der U15 schoss der 174 Zentimeter große Stürmer in der vergangenen Saison 19 Tore, bereitete 14 vor. Eine starke Quote. Die will er in der nächsten Spielzeit in der U17, in die er wechselt, bestätigen. "Da muss ich mich aber erst wieder beweisen", weiß Mandiangu.

(RP)
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