Borussia Mönchengladbach Ein erster Platz und ein neuer Rasen

Fussball · Borussias Präsident Rolf Königs war bei den Schiedsrichtern des Fußballkreises zu Gast. Derweil wurde im Stadion der Rasen erneuert.

 Borussias Präsident zu Besuch: Rolf Königs (links) berichtete den Schiedsrichtern des Fußballkreises und ihrem Chef Rolf Göttel im "Alt Eicken" von der Entwicklung des Bundesligisten.

Borussias Präsident zu Besuch: Rolf Königs (links) berichtete den Schiedsrichtern des Fußballkreises und ihrem Chef Rolf Göttel im "Alt Eicken" von der Entwicklung des Bundesligisten.

Foto: Jörg Knappe

Rolf Göttel war begeistert. "So viele Schiedsrichter würde ich gern immer bei unseren Schulungen begrüßen", sagte der Chef der Schiedsrichter des Fußballkreises Mönchengladbach/Viersen. Er hatte am Montagabend einen "besonderen Gast" eingeladen: Rolf Königs, Borussias Präsidenten. Zuvor waren schon Präsidiumsmitglied Hans Meyer und Teammanager Steffen Korell bei den Schiedsrichtern zu Gast. Der Saal der Traditionsgaststätte "Alt Eicken" war proppenvoll.

Königs nannte seinen Vortrag "Borussia - gestern, heute und morgen". Er streifte durch die Geschichte des Klubs, die Gründung in Eicken, die großen Erfolge der 70er, den Bökelberg. Die Vergangenheit sei wichtig, sagte er. "Wir werden alles dafür tun, den Nimbus, den wir haben, nicht verwelken zu lassen", versprach er.

Die Gegenwart ist, jenseits des sportlichen Aufstiegs seit 2011, voll von imposanten Zahlen. 65.000 Mitglieder hat der Verein, 12.500 Jung-Borussen gehören dem Jünter-Klub an, es gibt 965 Fanklubs, 52.161 Menschen kamen in der vergangenen Saison im Schnitt zu den Spielen im Borussia-Park, fast 24 Millionen Euro bringt das Sponsoring ein - und, eine Tatsache, auf die Königs merklich stolz ist, zum zweiten Mal nach 2013 wurde Borussia zum familienfreundlichsten Verein im Lande gekürt. In diesem Ranking stehen die Gladbacher sogar vor dem FC Bayern München.

Derweil wird im Gladbacher Stadion gewerkelt. Der Rasen wird ausgetauscht, zum zehnten Mal, seit das Stadion 2004 eröffnet wurde. Nach dem 3:1 gegen Hoffenheim hatten Trainer Lucien Favre und Weltmeister Christoph Kramer den Zustand des Geläufs angemahnt.

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"Wir sind eine technisch gute Mannschaft und spielen einen gepflegten Ball", sagte Kramer, das sei auf "der Weide" schwierig. "Der Rasen ist tief und rutschig, das ist nicht gut", merkte Kramer an. Wenn nach der Länderspielpause Eintracht Frankfurt kommt, dürfen sich die Borussen auf ein ebenes Geläuf freuen.

Im Mai war der Rasen zuletzt erneuert worden, nach dem Nato-Musikfest. "Wir hatten aber durch die Europa League eine hohe Belastung, zudem gab es die beiden extremen Regenspiele gegen Villarreal und den Hamburger SV. Das hat die Qualität des Rasens nicht besser werden lassen", sagte Georg Vievers, Borussias Chef-Greenkeeper. Eigentlich sollte im Dezember der neue Rasen verlegt werden, "wir haben das dann aber in die Länderspielpause vorgezogen", sagte Vievers. Vergangenen Donnerstag wurde der alte Rasen abgeschält, dann wurde die Tageschicht bearbeitet. Am Montag wurden 500 Rasenrollen geliefert, jede davon wiegt eine Tonne, bis gestern Abend wurden die rund 8000 Quadratmeter Grün verlegt. Auf dem neuen Rasen wollen die Borussen dann die schwache Vorstellung beim 0:1 in Dortmund vergessen machen.

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Trotz der ersten Saisonniederlage ist Königs mit dem Ist-Zustand zufrieden. "Wir überwintern möglicherweise in drei Wettbewerben und sind in der Bundesliga Dritter, das ist gut", sagte er. Der Kader sei gut aufgestellt für die Dreifachbelastung - und dafür, das zu erreichen, was sich Königs und die anderen Borussen vorgenommen haben: "In der Europa League und im Pokal möglichst weit kommen und uns in der Liga auf dem Niveau der letzten Jahre stabilisieren", sagte er. Da war Borussia zuletzt Sechster und hat zweimal die internationale Bühne betreten. Aktuell logiert sie auf dem dritten Rang, der sie ohne Umwege in die Champions League führen würde.

(RP)
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