Bundesliga 17/18 Leipzig - Gladbach: Einzelkritik
Wir haben die Gladbacher Spieler beim 2:2 in Leipzig bewertet.
Yann Sommer
Erst in der zweiten Hälfte konnte er einen Ball parieren, die anderen beiden Schüsse auf Sommers Tor waren drin. Beim ersten Leipziger Treffer fehlten ihm ein paar Zentimeter, zudem tauchte er nicht so schnell ab. Beim zweiten war er chancenlos. Die langen Bälle gerieten nicht immer optimal.
RP-Note: 4+
User-Note: 3
Nico Elvedi
Beim 0:1 ließ er Bernardo flanken, insgesamt fehlte dem Schweizer mitunter die Spannung. Dabei hat Elvedi es doch drauf, wenn er konzentriert und entschlossen agiert. Ließ später mehr aufblitzen. Muss innerhalb der 90 Minuten konstanter werden.
RP-Note: 4
User-Note: 3-
Matthias Ginter
Timo Werner löste sich beim 0:1 geschickt von seinem DFB-Kollegen, zuvor war Ginter gut ins Spiel gekommen. Danach stimmte die Abstimmung mit Vestergaard überhaupt nicht, als Jean-Kevin Augustin sich unbewacht zwischen beiden bewegte. Auch Ginter steigerte sich nach der Pause deutlich.
RP-Note: 4+
User-Note: 3-
Jannik Vestergaard
In der Luft war er gut, aber am Boden sind die Leipziger sicherlich nicht seine Lieblingsgegner. Sah beim 1:2 schlecht aus, gemeinsam mit Ginter. Vestergaard war von Emil Forsberg direkt nach der Halbzeit schon geschlagen, insgesamt stimmte aber die Zweikampfquote (75 Prozent). Ein schlimmer Fehlpass blieb ohne Folgen. Kommt bei Standards diese Saison noch nicht so zum Zug.
RP-Note: 4
User-Note: 3-
Oscar Wendt
Insgesamt hatte er seine Seite besser im Griff als Elvedi die andere. Als Rechtsfuß hätte er in der 89. Minute womöglich den Siegtreffer erzielt, so aber landete der Ball in Gulacsis Armen.
RP-Note: 3
User-Note: 3-
Christoph Kramer
Im Aufbau agierte er als rechter Part einer Dreierkette. Hatte mit 12,2 Kilometern aber nicht nur wegen seines flexiblen Spiels die zweitmeisten auf dem Tacho. Symptomatisch war, wie Kramer sich nach Naby Keitas Tritt vehement gegen eine Auswechslung wehrte. Kämpferisch war das stark, mit Führungsqualitäten, aber eben auch garniert mit fußballerischen Lösungen.
RP-Note: 2
User-Note: 2
Denis Zakaria
Wahrscheinlich hilft es gar nichts, ihm die wilden Elemente seines Spiels auszutreiben – denn wenn Zakaria „on fire“ ist, ist er am stärksten. Hatte den Sechserraum vor beiden Gegentoren allerdings nicht im Griff, anders nach der Pause, als er zum schier unbesiegbaren Zweikämpfer wurde und Stindl vor dem 2:2 den Weg freiwalzte. Mitunter hätte er sich früher vom Ball trennen müssen.
RP-Note: 3+
User-Note: 2-
Jonas Hofmann
Hätte Borussia bereits nach 90 Sekunden in Führung bringen müssen – ohne Wenn und Aber. Generell sprach für Hofmann, dass er offensiv an vielen Szenen beteiligt war, holte schließlich auch den Elfmeter zum 1:1 heraus. Seine Flanke auf den völlig alleingelassenen Hazard misslang. Hinten unterstützte er Elvedi nicht immer ausreichend. Hatte Probleme mit der Gesäßmuskulatur und musste zur Pause raus.
RP-Note: 4+
User-Note: 4+
Thorgan Hazard
Gewohnt fleißig, wollte sich unbedingt an Gulacsi rächen, der Hazards Elfmeter im Februar noch pariert hatte. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob der Belgier im Zentrum nicht für noch mehr Torgefahr sorgen könnte. Hätte schon vor der Pause das 2:2 erzielen können, wenn Hofmann keine Flanke für einen 2,03-Meter-Mann geschlagen hätte.
RP-Note: 3+
User-Note: 3-
Raffael
Den Ausgleich wollte er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte etwas zu lässig erzielen – so ging der Ball daneben. Später hatte der Brasilianer auch seine typischen Abschlüsse, nur musste er sich oft weiter weg vom Tor aufreiben. Da ging er im Zweikampf das eine oder andere Mal unter bzw. ließ er sich zu leicht vom Ball trennen.
RP-Note: 3-
User-Note: 4+
Lars Stindl
Jetzt hat er sein Tor – und was für eins! Mit der gepriesenen Innenseite erzielte Stindl einen seiner schönsten Treffer für Gladbach, war in der ersten Hälfte wie bei Hofmanns Chance noch mehr als Vorbereiter in Erscheinung getreten. Warf jeden seiner 80 Kilogramm gerade gegen Upamecano immer wieder in die Waagschale. So hätte er durchaus noch einen Elfmeter bekommen können. 12,4 Kilometer waren die meisten aller Akteure.
RP-Note: 2
User-Note: 2-
Patrick Herrmann
Die Rettungsaktion gegen Forsberg war seine beste Szene, wenige Sekunden nach Herrmanns Einwechslung. Dafür verdient er Lob, deutlich wird aber auch, dass ihm nach vorne wieder entweder die Klarheit in den Aktionen oder das Durchsetzungsvermögen fehlten. Das Zusammenspiel mit Elvedi funktioniert weiter nicht gut.
RP-Note: 4+
User-Note: 3