Borussia Mönchengladbach Erste Standortbestimmung in zwei Testspielen

Dieter Hecking zieht es durch: Gegen Würzburg und Zulte Waregem spielen jeweils die Teams, die er im Trainingslager konsequent miteinander trainieren ließ. Am Vormittag widmete sich der neue Trainer erstmals länger einem großen Problem der Hinrunde.

Hecking und Eberl kicken gemeinsam im Training
20 Bilder

Hecking und Eberl kicken gemeinsam im Training

20 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

Borussias Trainingslager in Marbella nähert sich dem Ende und gleichzeitig seinem Höhepunkt. Um 14 Uhr ist die Mannschaft unter dem neuen Trainer Dieter Hecking erstmals nicht mehr nur unter sich, sondern testet gegen die Würzburger Kickers. Seit dem Vormittag ist auch klar, dass dort die Elf beginnen wird, in der neben Arrivierten wie Andreas Christensen, Oscar Wendt, Christoph Kramer und Thorgan Hazard auch die Youngster Djibril Sow und Laszlo Bénes stehen.

Mamadou Doucouré war auch für dieses Team vorgesehen. Der 18-jährige Franzose ist am Montag jedoch nach Hause gereist. Ihn plagen nach seiner langen Verletzungspause muskuläre Probleme. Er soll in Mönchengladbach genauer untersucht werden, eine genaue Diagnose gibt es noch nicht. Fest steht nur, dass es für Doucouré, der ohnehin langsam herangeführt werden sollte, ein deutlicher Rückschlag ist — wenn man so will, die erste schlechte Nachricht in vier Tagen Marbella, die ansonsten optimal verlaufen.

Am Dienstagvormittag stand nur "Team Marbella 1a" auf dem Trainingsplatz, das damit um 17 Uhr gegen den belgischen Erstligisten SV Zulte Waregem beginnen wird. Dabei handelt es sich um elf Spieler, von denen mindestens mit sechs, sieben auch am 21. Januar beim SV Darmstadt zu rechnen ist: Sommer — Jantschke, Vestergaard, Kolodziejczak — Hahn, Strobl, Dahoud, Schulz — Stindl — Raffael, Drmic.

Hecking ließ es natürlich angesichts der Testspiele ruhig angehen. Trainiert wurden vor allem Eckbälle, Freistöße und Flanken. Die Ecken von rechts brachte Raffael mit rechts herein, die Ecken von links übernahm Nico Schulz mit links. Borussia erzielte in der Hinrunde kein einziges Kopfballtor. "Die Flanke muss gut sein, du musst dich bei Manndeckung gegen deinen Gegner durchsetzen und den Ball aufs Tor bringen", sagte Jannik Vestergaard im Interview mit unserer Redaktion über Eckballtore. "Eigentlich ist es simpel. Diese Tore tun sehr gut und tun auf der anderen Seite sehr weh." Das hat Gladbach zum Beispiel beim 0:1 gegen den FC Augsburg leidvoll erfahren.

Doch der Fokus liegt auf dem großen Ganzen. "Für mich hatte die Mannschaft zu wenig Torgefahr, das extrem gute Umschaltspiel hat nicht mehr so stattgefunden und dazu war sie anfällig geworden in der Defensive", erinnerte sich Hecking im Interview mit unserer Redaktion an seine ersten Eindrücke, als er Ende Dezember bei Borussia unterschrieb. Besonders spannend wird es sein, zu sehen, wie Hecking in den Testspielen seine Abwehrkette aufstellt und wie er Mittelstürmer Drmic ins Spiel einbindet.

(jaso)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort