Fans erzählen ihre Geschichten vom Klassiker gegen Bayern

Borussia Mönchengladbach Fans erzählen ihre Geschichten vom Klassiker gegen Bayern

Da ich erst 1968 geboren wurde, habe ich die ersten Erfolge "meiner" Borussia leider nicht bewusst erleben können. Einen Lieblingsverein hatte ich bis zum 21. Mai 1977 auch noch nicht. An diesem letzten Spieltag der Saison 1976/77 kam es dann zum Duell im Münchener Olympiastadion. Auch wenn Gladbach mit 2:0 in Führung ging, endete die Partie 2:2. Dieses Ergebnis genügte trotzdem, Borussia Mönchengladbach wurde zum fünften Mal Deutscher Meister. Dieses Spiel hat mich so in den Bann gezogen, dass ich seit diesem Tag Fan der Borussia aus Mönchengladbach bin. Der Tag, an dem Borussia Mönchengladbach zum letzten Mal Deutscher Fußballmeister geworden ist, ist für mich somit gleichbedeutend mit meiner persönlichen Leidenschaft als Fan, mit all seinen Höhen und Tiefen seit 1977. Am kommenden Samstag bin ich natürlich auch wieder im Stadion, diesmal bereits mit meinem jetzt 13-jährigen Sohn, der genauso wie ich auch Borussia-Fan ist. Also habe ich in der Erziehung doch einiges richtig gemacht. :-)

Jürgen Pump

Meine Geschichte stammt aus den 80 er Jahren. Wir wollten Freitagabends mit einem Reisebus nach München fahren, und trafen uns in der Mönchengladbacher Altstadt. In einer der Kneipen traf ich auf meinen guten Freund Harald. Auf meine Frage, was ich noch machen würde, antwortete ich, dass ich gleich nach München fahren würde. Harald antwortete: ?Da bin ich dabei.? Nun gab es aber das Problem, dass Harald nicht mehr ganz nüchtern war und er am nächsten Tag Taxi fahren musste. Egal! Wir nahmen Harald mit, und als er kurz vor München aufwachte, war die Überraschung groß. Er rief dann noch seinen Chef an, der aber schon durch Haralds Bruder informiert war. Das Ergebnis des Spiels weiß ich nicht mehr, aber es war eine geile Tour. Ich könnte ein Buch schreiben da ich seit 1979 mit Borussia on Tour bin. Am Dienstag geht mein Flieger nach Manchester City.

Wolfgang Hartmann

Ich komme aus Bayern und halte seit meiner Kindheit die Borussen-Fahne hoch, obwohl ich von Bayernfans sozusagen umzingelt bin. Für mich als geborener Bayer gibt es seitdem die immer wiederkehrende Frage "Warum Gladbachfan"? Ein Fußball mit Originalunterschriften der Meistermannschaft aus meinem Geburtsjahr 1970 war der Einstieg in eine Beziehung in der es nie langweilig wurde. Bisher konnte ich mir meine Borussia gegen Bayern leider erst zweimal live ansehen. Das erste Mal in München hatte mir mein Nachbar, der bis vor kurzem noch bei Bayern als Jugendspieler aktiv war, die Karten geschenkt. Ergebnis 2011: 1:0 durch Igor de Camargo. Das zweite Mal habe ich eine Karte von meinem Arbeitskollegen bekommen, der mir schon eine hohe Niederlage vorhersagte. Aber im Frühjahr 2015 gewann Borussia wieder in München, dieses Mal 2:0 durch Tore von Raffael. Das dritte Mal werde ich mir meine Mannschaft kommenden Samstag Live im Borussia-Park anschauen. Ich hoffe aller guten Dinge sind drei und ich behalte meine weiße Live-Weste. Achja: Die Frage "Warum Gladbachfan?", kann ich auch beantworten: Gladbach ist der geilste Club der Welt...!!! PS: Die Karte habe ich wieder geschenkt bekommen. Wenn das kein gutes Omen ist, was dann?

Andreas Breu

Alle Siege gegen Bayern sind ganz besonders schön! Den für mich emotionalsten verbinde ich allerdings mit dem 1:0-Sieg im August 2001, als wir als frischgebackener Aufsteiger nach zwei Jahren 2. Liga den frischgebackenen Champions-League-Gewinner Bayern München am Bökelberg am 1. Spieltag durch Arie van Lent sensationell schlugen. Uli Hoeneß' Gesicht war damals noch roter als ohnehin schon, und Hans Meyer ging danach Rotkäppchen-Sekt trinken... Nach dem Spiel gingen meine Schwester und ich vom Bökelberg die Schwogenstrasse hinunter. Plötzlich Aufruhr! Vier Borussen-Hooligans, bezeichnenderweise in schwarzen Sweatern mit Runenschriftzeichen, schlugen und traten brutalst auf zwei schmächtige, junge Bayernfans ein. Ich wurde stocksauer und sprang ohne nachzudenken dazwischen. Ich muss den Gladbach-Hooligans gegenüber offenbar unzitierbare Vokabeln benutzt haben und war außer mir: Vier kräftige Hooligans gegen zwei schmächtige Bayernfans, gegen jeden Sportsgeist, für den Borussia auch steht. Am Ende ließen die vier Gladbach-Hooligans von den beiden Bayern ab und flüchteten. Erst hinterher und durch Schilderungen meiner Schwester wurde mir bewusst, wie gefährlich das war. Dieser tolle Sieg gegen Bayern ist in meiner Erinnerung daher immer mit diesem Erlebnis behaftet.

Achim Eßer

Eigentlich wollte ein Bekannter meines Vaters Karten bestellen für das Spiel Gladbach gegen den HSV in der Saison 1987/88. Das Spiel fand am 26. September statt, einen Tag vor meinem siebten Geburtstag. Leider hat dieser Bekannte den Termin verwechselt und Karten für das Zweitrunden-Pokalspiel unserer Borussia gegen die Bayern bestellt. Dieses fand wiederum am 25. Oktober statt und wurde damals live im TV übertragen, am Bökelberg wurde sogar eine Videoleinwand installiert, die neben der damaligen Anzeigentafel befestigt war. Weder Größe noch Qualität waren natürlich mit heute vergleichbar. Jedenfalls sahen wir statt des Schützenfestes gegen den HSV ein unfassbar gutes Spiel, das 2:2 nach Verlängerung endete. Damals gab es ja ein Wiederholungsspiel. Das Rückspiel haben unsere Borussen dann im "Kanarien-Dress" (gelbes Trikot, hellblaue Hose) im Olympiastadion 2:3 (ebenfalls nach Verlängerung) verloren. Wobei der Schiri den Bayern in die Hände spielte.

Lars Graßmann

Es muss 1991 oder 1992 gewesen sein. Zwei Karten, die wir von Holger Fach bekommen haben, wurden für uns hinterlegt. Wir haben sie bei einem Ordner abgeholt. So weit, so gut. Doch wir hatten ein "Problem": Da mein Mann im Krankenhaus lag, sprang mein Schwiegervater ein, seines Zeichens Bayern-Fan. Und jetzt stand er mit mir ausgerechnet mitten in der Nordkurve. Beim Einlaufen der Spieler bekam Stefan Effenberg, zur damaligen Zeit Bayern-Spieler, erst einmal ein Eishörnchen aus dem Fanblock an den Kopf geworfen. Während des Spiels feuerte mein Schwiegervater ab und zu völlig unbeeindruckt von der Location seine Bayern an, was jedes Mal zu Erheiterungen im Fohlenfanblock führte. Das Spiel endete, glaube ich, unentschieden. Egal, jedenfalls sprach das alles für diese tolle und entspannte Atmosphäre bei den Borussen-Fans, auf die der Verein stolz sein kann.

Anja Schwabe

Es war ein Sonntagabend im April 1996. Meine Eltern, mein Bruder und ich waren auf dem Campingplatz meiner Großeltern in der Eifel, es lag Schnee und es war eiskalt. Borussia war, mit einigem Abstand, Verfolger der Spitze. Mein Vater und ich freuten uns schon den ganzen Tag auf dieses Spiel. Es wurde sogar live im Fernsehen ausgestrahlt. Der Fernseher im Campingwagen war klein, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Mit Chips und Kakao saßen wir im kleinen Wagen. Beim 1:0 meiner Borussia brach ein Riesenjubel aus. Dieser war aber nur von kurzer Dauer: Meiner Mutter wurde dieser Trubel auf engstem Raum mit zu bunt und es musste etwas anderes eingeschaltet werden....

Tief betrübt war ich schon im Begriff, mich für das Bett fertig zu machen (Ich war noch nicht ganz acht Jahre alt), da sagte mein Vater, er werde das Spiel im Autoradio verfolgen. Nach einigem Bitten nahm er mich mit. Es war bitterkalt draußen, die Scheiben zugefroren und unser Passat hätte uns beinahe den Einlass verwehrt. Aber nachdem mein Vater zum gefühlt hundertsten Mal den Schlüssel mit einem Feuerzeug erwärmt hatte, ließ sich die Tür öffnen. Wir schalteten das Radio ein und "Oh Schreck": Jürgen Klinsmann hatte das 1:1 erzielt. Der Ärger hielt nicht lange an, kurze Zeit später, die Scheiben waren inzwischen beschlagen, traf Jörgen Pettersson erneut. Die Kälte war wie weggeblasen, zumindest für einen Moment hatte ich ein wohlig warmes Gefühl im Bauch. Die Kälte traf uns jetzt härter, es war dunkel, die Scheiben von innen beschlagen. Kurze Zeit später stellte mein Vater die Lüftung auf Anschlag und kratzte die Scheiben frei. Er startete den Motor und wir fuhren ein Stück. "Erzähl das bloß nicht der Mama!", sagte er. Ich aber registrierte es kaum, die Münchner begannen einen Sturmlauf auf Uwe Kamps. Kurz vor Schluss bescherte uns Peter Wynhoff mit dem 3:1 die Sicherheit. Was für ein Abend!

Sebastian Pohlschmidt

Ich wohne in einem Vorort von Kassel - der Schubidu-Stadt! Seit frühester Kindheit bin ich Borusse und habe mit meiner in Mönchengladbach wohnenden Lebensgefährtin Sandra schon einige besondere Momente rund um die Borussia erleben dürfen. So auch zum Rückrundenstart beim Heimspiel gegen die Bayern: Seit der Saison 2011/12 mit Dauerkarten ausgestattet, nahmen wir meinen Patenjungen Christoph mit in den Borussia-Park. Christoph, damals 15 Jahre jung und seit er laufen kann ein mit allem Drum und Dran ausgestatteter Bayern-Fan, war bis dahin nur einmal in einem Stadion: In der leeren Allianz-Arena! Da wir Dauerkarten in der Nordkurve haben, ermahnte ich ihn, auf keinen Fall etwas Rotes mit sich zu tragen - ein gewisser Respekt war so schon mal gewiss! Auf der Fahrt von Kassel nach Mönchengladbach schmiss ich ab Dortmund die CD von B.O. auf die Orgel, mit der Bemerkung, "... damit du schon mal weißt, was auf dich zu kommt!" Die Spannung und der Respekt stiegen weiter an! Haha, was für ein Spaß für mich! Schon beim Anblick des Stadions von Weitem war sein Staunen groß. Aber als wir dann Block 17 betraten, war er mit "heruntergefallener Klappe" schier überwältigt! Das Vorprogramm mit dem Aufwärmen der Teams, das Vortragen unserer Mannschaftsaufstellung und natürlich der super Atmosphäre in der Nordkurve beim Schmettern der "Elf vom Niederrhein" ließ die Spannung und das Gänsehaut-Feeling noch mehr ansteigen. Das alles war jedoch nur Vorgeplänkel zu dem, was dann kommen sollte. Selbst hatte ich es zwar gehofft aber nicht damit gerechnet: Borussia brannte ein Feuerwerk ab! Mit dem Fehler von Manuel Neuer und dem 1:0 durch Marco Reus in der elften Minute stand der Borussia-Park Kopf und feierte eine einzige Party! Und dann das 2:0 noch vor der Pause und das 3:0 in der 71. Minute - keine Ahnung, was da wirklich in Christoph vor ging. Demütigung? Überwältigung? Begeisterung? Sowieso eher ruhig, brachte er kaum noch einen Ton heraus. Drei Wochen später kam mein Bruder mit den Worten auf mich zu: "Ich muss dir etwas erzählen!" Ha! Ich wusste sofort, was los war und fragte: "Christoph ist jetzt Gladbach-Fan, oder?" Ja, antwortete mein Bruder. Da war klar, es war geschehen und nicht mehr umzukehren! Gerade noch rechtzeitig, um nicht seine kindliche Überzeugbarkeit gegen erwachsenen Starrsinn zu verlieren! Er trägt seitdem die Raute im Herzen und ist mittlerweile auch Mitglied bei Borussia - genau wie Sandra und ich natürlich auch.

Carsten Rausch

Bemerkenswert ist ja, dass man eigentlich nichts vergisst. Erinnerungen an Bayern-Duelle haben kein Verfallsdatum. Ich weiß zum Beispiel, dass ich mir als Kind wochenlang das Pfeifen auf vier Fingern beigebracht habe - ausschließlich, um Stefan Effenberg auspfeifen zu können, bei dessen erstem Gastspiel als Bayernprofi am Bökelberg (Endstand 1:1, Ostgerade, später Ausgleich durch Augenthaler). Ich weiß, dass ich 1989 erst zur Halbzeit ins Stadion kam, weil wir uns die Schwarzmarkt-Tickets nicht leisten konnten und der Händler erst in der Pause mit dem Preis runterging (Endstand 2:1, Block 16, Siegtreffer Hochstätter ins rechte untere Eck). Am schönsten aber war es 2001 beim ersten Spieltag nach dem Wiederaufstieg - und gleich gegen die Bayern. Meine damals neue und nicht sehr fußballbegeisterte Freundin nötigte ich zum gemeinsamen Stadionbesuch - Ecke Südwest, natürlich völlig überfüllt. Platz fanden wir nur auf dem Sockel des Flutlichtmasts, wo man neben einigen anderen Irren auf der Kante kauerte und sich an Drahtseilen festhalten musste, um nicht runterzufallen. Beste Sicht von da oben aufs Strafraumeck, wo Arie van Lent in der 23. Minute den Pass von Marcel Witeczek erlief. Vollspann, Linksschuss. Oli Kahn machtlos, drin, umfassender Jubel. Drahtseile festhalten und gleichzeitig ausflippen, Küsse, Umarmungen. Es war ein klein wenig romantisch, und die Freundin von damals hat mich später geheiratet. Im Stadion waren wir aber nur noch selten.

Welches Spiel soll das schon toppen?

Rainer Leurs

Ich weiß nicht, was in uns gefahren war, den Sommerurlaub über den ersten Spieltag zu legen. Also hetzte ich mit meiner Familie an einem verregneten Sonntag Anfang August durch die Gassen von Falun in Mittelschweden, Sportfans am ehesten bekannt wegen seines markanten Skisprungturms. Ein Pubbesitzer ließ sich überreden, auf einem der zwölf Fernseher die Bundesliga anzumachen, während auf den anderen die Premier League oder Halmstad gegen Norrköping liefen. Es war das erste Ligaspiel seit dem Relegationswunder, Gladbach musste zum Auftakt direkt bei den Bayern antreten, wo es zuvor in 43 Partien nur einen Sieg gegeben hatte. Die anderen Gäste staunten wie Manuel Neuer in seinem Tor, als die vier Touristen vor dem stummgeschalteten Fernseher in der Ecke plötzlich ausrasteten. Nach dem Abpfiff war ich dann doch ein wenig dabei in München. Mein bester Freund rief aus der Allianz-Arena in Schweden an. Im Hintergrund sangen die Borussia-Fans völlig freudetrunken: "Bayern, Bayern, zweite Liiiga!" Die Euphorie trug Gladbach in der Saison 2011/2012 sensationell bis auf Platz vier.

Jannik Sorgatz

Es war Samstag, der 30. Oktober 2004. Ich hatte Karten für mich und meine beiden Kumpels für das erste Spiel gegen die Bayern im neuen Borussia-Park besorgt. Wir fuhren erst um 12.30 Uhr los, weil mein Freund noch arbeiten musste. Zehn Kilometer vor dem Stadion, es war kurz vor 15.00 Uhr, dann plötzlich Stau. Wir hatten Angst, dass wir nicht rechtzeitig ins Stadion kommen. Wir fuhren in Holt runter und parkten in der Kurve der Autobahnauffahrt. Wir hatten nur noch acht Minuten bis zum Anpfiff. Mir war es egal ob ich einen Strafzettel bekomme. Wir rannten zum Stadion. Das Spiel lief schon, die Stimmung in der Nordkurve war fantastisch. Wir hatten am Ende die Nase vorne, 2:0 ging es für uns aus. Der Borussia-Park bebte. Doch nach dem Spiel blieb mir die Spucke weg: Mein Auto war verschwunden. Da wurde mir klar: die Stadt hat das Auto abschleppen lassen. Ein Polizist sagte mir, dass mein Auto ganz in der Nähe auf einem umzäunten Parkplatz stehen müsste. Und so war es tatsächlich auch. Wir stiegen ein und fuhren nach Hause als wäre nichts gewesen. Ich rechnete daraufhin jeden Tag mit Post und einer riesigen Rechnung, aber nichts passierte. Es kamen nie ein Strafzettel bzw. Abschleppgebühren an. Dies war mein schönstes Erlebnis bei einem Fußballspiel, das ich je gehabt habe.

Peter Görisch

Am 6. Juni 1981 sollten die Bayern mit drei Punkten Vorsprung als Tabellenführer zu unserer Borussia kommen. An diesem vorletzten Spieltag wollte die Gladbacher Mannschaft aber nicht nur die Bayern mehr als ärgern, sondern sie brauchte den Sieg ebenfalls, um im Rennen für die Uefa-Pokal-Qualifikation zu bleiben. Als 14 Jahre alter Borussen-Fan war es mir gelungen, meinen Vater davon zu überzeugen, auch ohne Eintrittskarten zum ausverkauften Bökelberg zu fahren. Die A61 war zu dieser Zeit noch nicht vollständig ausgebaut (und Navis noch nicht wirklich weit verbreitet), so dass die Fahrt aus der Eifel Richtung Mönchengladbach schon ein mehrstündiges Abenteuer werden konnte. Rechtzeitig vor Ort haben wir gehofft, irgendwie mit ins Stadion "reinzurutschen". Nachdem die ersten beiden Versuche noch an der korrekten Arbeit der Kontrolleure gescheitert waren, fragte der dritte uns, wo wir denn herkommen würden. Bei dem Hinweis auf die Eifel musste er lachen und meinte: "Wir Vulkanier müssen zusammenhalten!" Er erzählte noch kurz, dass er ursprünglich auch von dort komme und seit einigen Jahren in Rheydt lebe. Er ließ uns durchgehen auf das Stadiongelände, und da es damals in der Nordkurve noch keine Blocktrennung gab, haben mein Vater und ich uns im Herzen des Bökelberg-Stadions auf das Spiel gefreut. Die Geschichte des Spiels ist dann schnell erzählt. Nach gut einer Stunde führten die Bayern 3:0, und es sollte auch nicht mehr wirklich spannend werden. Durch den Sieg bei unserer Borussia wurden die Bayern schließlich zum egal-ten Male Deutscher Meister. Aber das haben mein Vater und ich nicht mehr im Stadion mitbekommen, da wir nach dem 1:4 in der 89. Minute gegangen sind - denn wir Vulkanier hatten ja noch einen weiten Weg zurück in die Eifel!

Oliver Sütsch

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Zuletzt aktualisiert:

04.12.2015

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