Borussia Mönchengladbach Favre, Lienen und die Euphorie

Die Fußballtrainer Lucien Favre und Ewald Lienen verstehen sich gut. Wenn sie sich treffen, wird stets ausführlich über Fußball diskutiert: Taktiken werden beleuchtet und Systeme seziert. Allerdings haben sie sich lange nicht mehr getroffen. Denn sie hatten am Ende der vergangenen Saison viel zu tun: Favre führte seine Borussen in die Champions League und Lienen verhinderte den Abstieg des FC St. Pauli aus der Zweiten Liga.

Lucien Favre kehrt zu OGC Nizza statt nach Gladbach zurück
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Das ist Lucien Favre

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Foto: dpa/Guido Kirchner

Was eine solche Rettung bewirken kann, hat Favre in Gladbach vorgemacht. 2011 entging sein Team dem Abstieg per Relegation, seither ging es weit hinauf in die Höhenlagen der Bundesliga-Tabelle und nebenbei auch nach Europa. "Eine Rettung entfacht Euphorie", weiß Favre. Und das ist einer der Gründe, warum er mit viel Respekt in das erste Pflichtspiel der Saison geht: das Pokalspiel am Montag beim FC St. Pauli.

Abwehrchef Martin Stranzl wird dabei fehlen, ob André Hahn wieder mitwirken kann, ist offen. Doch auch ohne die beiden Herren ist Favres Team fraglos der große Favorit. Das ist so, wenn ein Champions-League-Teilnehmer zu einem Zweitligisten reist. Für Lienen und sein Team wird über die Rettungs-Euphorie und ihre nachwirkende Kraft hinaus ein Extra-Ansporn sein.

Favres Ansatz für Montag: Borussia will in die nächste Runde. Das wäre Schritt eins im Gesamtplan für den Pokalwettbewerb. "So weit wie möglich" will Favre kommen. Er kennt indes die Krux des Wettbewerbs: "Am Ende zählt nur der Pokalsieg, ob man im Achtelfinale oder im Viertelfinale war, danach fragt keiner mehr." Das Spiel indes wird, unabhängig vom Ausgang, ganz sicher reichlich Gesprächsstoff für die nächste Fußballdiskussion von Favre und Lienen liefern.

(RP)
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