Borussia Mönchengladbach Gladbach verspielt eine große Chance

Zürich · Das 1:1 in Zürich ist eine gefühlte Niederlage. Am Sonntag \(17\.30 Uhr/Live-Ticker\) gegen Mainz müssen Kruse und seine Mitspieler abgezockter sein.

Zürich - Gladbach: Einzelkritik
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Das 1:1 in Zürich ist eine gefühlte Niederlage. Am Sonntag (17.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Mainz müssen Kruse und seine Mitspieler abgezockter sein.

Kruse trifft das leere Tor nicht
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Kruse trifft das leere Tor nicht

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Joachim Löw wollte nicht lange stören. "Der Bundestrainer wusste ja, dass wir am Abend ein wichtiges Spiel hatten. Er hat mir nur kurz mitgeteilt, dass er mich wieder einlädt für die EM-Qualifikationsspiele", berichtete Borussias Stürmer Max Kruse. Er ist also wieder dabei. Erstmals seit dem 1:0-Sieg in England am 19. November 2013. Danach gab es die seltsame Geschichte um den angeblichen Damenbesuch im Londoner Mannschaftshotel und die Nicht-Nominierung für die WM. "Ich habe versucht, den Bundestrainer durch gute Leistungen darauf aufmerksam zu machen, dass ich wieder in guter Form bin - und das hat offenbar gut geklappt", sagte Kruse. Für ihn ist es ein Neustart.

Der Donnerstag begann für Kruse also mit einer guten Nachricht — doch er endete mit dem mulmigen Gefühl eines verpassten Sieges. Denn das "wichtige Spiel" am Abend, die Europa-League-Partie beim FC Zürich, endete nur 1:1. "Wir hatten über 30 Torschüsse, darum müssen wir eigentlich gewinnen", gestand Kruse.

Gladbach-Fans zeigen tolle Choreo in Zürich
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Foto: dpa, pse hak

Borussia und die verpasste Chance, eine deutlich bessere Ausgangsposition nach zwei Spielen zu haben als nur zwei Punkte — das hatte auch mit Kruses vertaner Chance in der achten Minute zu tun. Da spekulierte er richtig und bekam den Ball aus einem Gewusel heraus in aussichtsreicher Position, doch er schob das Spielgerät am Tor vorbei. "Wie das passiert ist, weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht habe ich schon gedacht, dass er drin ist. So einen kann man mal machen, aber manche Chancen vergibt man auch mal", sagte Kruse.

"Wir müssen uns nicht verrückt machen"

Gladbach-Fans brennen Bengalos in Zürich ab
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Ein frühes 1:0 hätte den klar überlegenen Borussen vermutlich den Weg zum Sieg geebnet. So aber führte zunächst Zürich, und weil die Gladbacher nach Havard Nordtveits brachialem Schuss zum 1:1 weitere gute Gelegenheiten ungenutzt ließen und zu umständlich den Weg zum Tor suchten, blieb es dabei. Kruse indes bleibt gelassen, was die Situation in der Europa-League angeht. "Wir müssen uns nicht verrückt machen. Es ist alles dicht beieinander und wir haben noch die Chance weiterzukommen", sagte er.

Bundestrainer Joachim Löw hat Kruses bisherige Saison offenbar gefallen, so dass er ihn (wie auch dessen derzeit angeschlagenen Kollegen Christoph Kramer) einlud. Zuvor aber wartet am Sonntag noch das Bundesligaspiel gegen Mainz. "Es ist der Abschluss der vielen Englischen Wochen, und die wollen wir mit dem Spiel gut abschließen", kündigte Kruse an. Das heißt: Ein Heimsieg soll her gegen den Tabellenvierten, der wie die Gladbacher in der Liga noch unbesiegt ist. Bei den Borussen sind es insgesamt elf Pflichtspiele ohne Niederlage - das gibt reichlich Vertrauen.

Taktgeber Raffael, der wegen muskulärer Beschwerden in Zürich fehlte, wird wohl wieder dabei sein. "Er gibt der Mannschaft immer einen gewissen Impuls", weiß Kruse. Ein solcher könnte hilfreich sein gegen die gut organisierten Mainzer. Ganz sicher müssen die Gastgeber deutlich konsequenter sein vor dem Tor als zuletzt gegen den Hamburger SV, in Paderborn und in Zürich. "Uns fehlt vielleicht im letzten Moment noch die nötige Cleverness und Abgezocktheit. Wenn wir weiter so guten Fußball spielen und die Torchancen haben, kommt das von alleine", versichert Kruse.

(RP)
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