Kommentar zu Borussia Mönchengladbach Gladbacher Stars in der Krise

Mönchengladbach · Schön, dass es neuerdings die Ergebniskrisen gibt. Da sind ein paar Niederlagen in Folge kein Anlass zu großer Sorge mehr. Offenbar glauben das die Fußballer sogar. So kehrte Bayer Leverkusen ganz gelassen wieder in den Ergebniserfolg zurück. Und so macht sich Borussia Mönchengladbach Mut für die nähere Zukunft im Kampf um die Plätze, die einen Auftritt im internationalen Fußball bringen.

Es könnte sein, dass das eine verwegene Hoffnung ist. In der Hinrunde profitierten die Mönchengladbacher von der fantastischen Form ihrer wesentlichen Spieler, vom taktisch klugen Verhalten der Mannschaft und zumindest ein wenig von der Schwäche der direkten Konkurrenz.

Die findet allerdings langsam, aber sicher zu einer dem üppigen Etat entsprechenden Verfassung. Das große Geld bringt Punkte. Und zugleich müssen die Gladbacher feststellen, dass drei anerkannte Offensivkräfte in die Schaffenskrise geraten sind.

Juan Arango tritt nur noch bei Standardsituationen in Erscheinung, Raffael kommt nicht ins Tempo. Und Max Kruse, den seine Vorstellungen zu Saisonbeginn in die Nationalmannschaft brachten, wirkt regelrecht entzaubert. Die Gegner haben sich auf sein Spiel eingestellt, und er investiert offenkundig zu wenig.

Drei derartige Ausfälle kann die Borussia nicht ausgleichen. Vielleicht war das offizielle Saisonziel "einstelliger Tabellenplatz" deshalb realistischer, als die Hinrunde vermuten ließ.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort