Borussia Mönchengladbach Granit und Taulant Xhaka — unter Brüdern

Mönchengladbach · Bei der EM in Frankreich sind die Brüder Granit und Taulant Xhaka Gegner, denn der eine spielt für die Schweiz und der andere für Albanien. Doch vielleicht werden sie ja danach Teamkollegen bei der Borussia.

 Taulant Xhaka steht beim FC Basel unter Vertrag.

Taulant Xhaka steht beim FC Basel unter Vertrag.

Foto: ap

Es war am 29. August 2012 in Kiew, am Tag des Play­-off­-Rückspiels der Borussen bei Dynamo. Die Gladbacher hatten für die mitgereisten VIP­-Fans eine Bootsfahrt auf dem Dnepr organisiert. Dabei saßen George und Loekie de Jong, die Eltern des Stürmers Luuk, mit Ragip Xhaka, dem Vater von Granit, zusammen. Sie plauderten über ihre Söhne, nicht nur über die, die nun Borussen waren, sondern auch über die jeweiligen Brüder, die ebenfalls Berufsfußballer sind: Siem de Jong und Taulant Xhaka.

Man war sich einig: Es wäre toll, wenn die Brüderpaare mal zusammenspielen könnten in Gladbach. Im Fall de Jong hat sich die Sache erledigt. Bei den Xhakas könnte es noch etwas werden — und es gibt dazu derzeit sogar das passende Gerücht. Taulant, dem älteren Xhaka, der derzeit für den FC Basel aktiv ist, wird nachgesagt, er sei bei Gladbach auf dem Zettel für den Sommer. Er ist Verteidiger und kann auch vor der Abwehr eingesetzt werden.

Was wäre das für eine Geschichte: Bei der EM in Frankreich sind Granit und Taulant Xhaka — der eine spielt für die Schweiz, der andere für Albanien — Gegner in der Gruppenphase, bei Borussia bilden sie danach eine brüderliche Doppelsechs. Es würde eine kleine Tradition fortgesetzt, denn bei Borussia wurde schon unter Brüdern gekickt: Helmut und Erwin Kremers, die wie Dieter und Klaus­-Willi Baumann Zwillinge waren, und die Wloka-Brüder Hans-­Jürgen und Peter. Und nun bald Xhaka und Xhaka? Ein charmanter Gedanke.

Doch ob es was werden wird, ist sehr offen. Und den einen Xhaka zu holen, um den anderen vom Wechsel abzuhalten? Das klingt arg romantisiert. Aber im Fußball sollte man auch nichts ausschließen. Für den Moment hat Borussias Manager Max Eberl aber anderes zu tun. Er sucht schon für die Rückrunde defensiven Zuwachs. Das könnte Martin Hinteregger (RB Salzburg) sein. Der indes hat keine Verwandten bei Borussia.

(kk)
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