Borussia Mönchengladbach Xhaka: Gestern neuer Vertrag, heute Punkte

Mönchengladbach · Der Schweizer hat bis 2019 plus ein Jahr Option verlängert. Nun hat er den Kopf frei für Borussia - und das Spiel gegen den SC Freiburg.

Granit Xhaka – Schweizer, Ex-Borusse, Führungsspieler
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Das ist Granit Xhaka

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Als einziger Bundesligist hat Borussia im Winter nicht eingekauft. Doch Sportdirektor Max Eberl war nicht untätig. Er hat ein hübsches Idiom kreiert für das, was die Gladbacher gestern kundtaten. "Interne Transfers" nennt Eberl Personalien, bei denen Verträge vorhandenen Spieler verlängert werden - wie jetzt der des Mittelfeldspielers Granit Xhaka. Bis 2019 (plus ein Jahr Option) ist das neue Arbeitspapier datiert. Damit hat Eberl einen wichtigen Baustein des Teams auf Sicht gebunden. Eine Überraschung war das nicht mehr, hatte Xhaka doch schon vor einer Woche alles Wissenswerte in dieser Sache bekanntgegeben.

Trainer Lucien Favre, dessen Vertrag bis 2017 läuft, wird also noch viel Zeit haben, um das Potenzial seines 22 Jahre alten Landsmanns weiter herauszukitzeln. In den ersten zweieinhalb Jahren der eidgenössischen Zusammenarbeit habe Xhaka spielerisch, taktisch und mental Fortschritte gemacht. Als Beleg für Xhakas mentale Entwicklung führte Favre unter anderem den 1:0-Sieg in Stuttgart an. Da sah Xhaka früh Gelb, aber trotzdem nicht Gelb-Rot. Das war ihm unter anderem in der Hinrunde gegen Frankfurt und in der vergangenen Saison in Freiburg passiert.

Heute kommen die Breisgauer in den Borussia-Park und Xhaka wird zur Gladbachs Startelf gehören. Er ist zur zentralen Figur im Mittelfeld geworden. Mit Christoph Kramer bildet er eine stabile Doppelsechs, die hinten rum für Ordnung sorgt und nach vorn Impulse gibt.

Ein Impulsgeber ist auch Raffael. Der indes war am Ende der Rückrunde verletzt und hat daher "lange kein Spiel über 90 Minuten gemacht", wie Lucien Favre anmerkte. In Stuttgart spielte Branimir Hrgota anstelle des Brasilianers mit Max Kruse im Angriff und sammelte nicht nur wegen seiner Torvorbereitung Punkte beim Trainer. "Er hat es gut gemacht", befand Favre. Raffael kam in der Schlussphase immerhin zu ein paar Einsatzminuten. Möglich, dass es heute gegen Freiburg deutlich mehr werden. Favre hat angekündigt, dass rotiert wird und stellte gestern heraus, dass auch das Duo Raffael/Hrgota schon gut funktioniert habe, unter anderem im Europapokal gegen Villarreal. Möglich, dass Favre mit dieser Variante gegen Freiburg plant.

Ibrahima Traoré spielt derweil in des Trainers Plänen keine Rolle für das heutige Spiel. Nach dem Aus Guineas beim Afrika Cup kehrt der Flügelspieler erst heute Vormittag zurück, um 8 Uhr landet sein Flugzeug in Düsseldorf. Favre hat in einem Telefonat mit Traoré erfahren, dass dieser "bereit" sei, doch wird er wohl kein Risiko eingehen. In Äquatorialguinea ist es heiß, in Deutschland ist es winterlich, "das ist fast ein Schock für ihn", vermutet Favre. Am Freitag jedoch, wenn es zu Schalke 04 geht, könnte Traoré dann ein Thema sein. Favre ist zwar ein bekennender "Spiel-zu-Spiel-Denker", doch "muss ich jetzt auch schon das Spiel bei Schalke im Kopf haben", gestand Borussias Trainer. Der Großteil seiner Gedanken kreist aber um Freiburg. Dessen 4:1 gegen Frankfurt hat Favre beeindruckt.

Granit Xhaka hat derweil alles jenseits des Arbeitsalltags aus dem Kopf. "Ich bin froh, dass meine Zukunft geklärt ist, jetzt kann ich mich ganz auf Borussia und das Spiel gegen Freiburg konzentrieren", sagte er. Sein Ziel: Nach dem neuen Vertrag gestern soll es heute drei Punkte geben.

(RP)
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