Borussia Mönchengladbach Granit Xhaka: "Ich bin hier sehr glücklich"

Fussball · Der Mittelfeldspieler aus der Schweiz ist seit gestern wieder im Training. "Ich will eine bessere Saison als letztes Jahr spielen", sagt er.

 Zug zum Tor: Granit Xhaka packte gestern nach dem Training mit an und räumte auf. Er will sich in der neuen Saison beweisen.

Zug zum Tor: Granit Xhaka packte gestern nach dem Training mit an und räumte auf. Er will sich in der neuen Saison beweisen.

Foto: Dieter Wiechmann

Granit Xhaka hat nach Arbeitsende noch einiges zu tun. Zunächst schleppte der junge Schweizer ein kleines Tor zum Spielfeldrand, dann trug er einen Stapel Hütchen weg. Und schließlich galt es, eine Menge Autogramme zu schreiben auf dem Weg in die Kabine. "Da kommt Xhaka", riefen die Fans und stellten sich dem 20-Jährigen forsch in den Weg. So schrieb Xhaka seinen Namen auf viele Trikots, T-Shirts, Fotos und sonstige Sachen, bevor er sich die wohlverdiente Dusche gönnen durfte.

Eigentlich war seine Rückkehr aus dem Urlaub erst für heute angekündigt. "Es war aber so abgemacht, dass ich am 1. Juli nach Mönchengladbach komme. Gestern habe ich schon den Laktat-Test gemacht und jetzt bin ich wieder voll dabei", stellte Xhaka klar. Seinen Urlaub hat er hauptsächlich in Albanien verbracht, wo seine Wurzeln sind. Zudem war er zehn Tage mit seiner Familie in der Türkei. Am Ende aber, berichtete der Mittefeldspieler, "habe ich gespürt, dass ich Lust auf den Ball habe".

Xhaka mit neuer Frisur in Gladbach

Die konnte er gestern einigermaßen befriedigen. Er ist mit einer neuen Frisur nach Mönchengladbach zurückgekehrt. Nahezu ein Irokesenschnitt ist es geworden, und irgendwie passt der verwegene Look zu dem, was er sich vorgenommen hat. Xhaka will sich beweisen. "Ich will von Anfang an besser reinkommen als letztes Jahr", sagte er.

Damals kam er für neun Millionen Euro aus Basel — und das mit großen Vorschusslorbeeren. Er sollte der große Antreiber aus der Tiefe des Raumes sein. Doch der Wechsel aus der beschaulichen Schweizer Liga glückte nicht so recht. Xhaka machte Fehler, verlor seinen Stammplatz, den er sich erst zum Ende der Spielzeit zurückerobern konnte. "Dennoch war und bin ich hier sehr glücklich. Es war auch nie ein Thema, zu gehen", beteuerte er noch einmal. Für die neue Saison hat sich Xhaka viel vorgenommen.

"Bessere Saison als letztes Jahr spielen"

"Ich persönlich werde alles dafür tun, eine bessere Saison als letztes Jahr zu spielen. Als Mannschaft wollen wir uns in der oberen Tabellenhälfte stabilisieren", sagte er. Xhaka wird großes Potenzial nachgesagt. Er will es nun nachweisen. "Man sagt ja, das zweite Jahr ist das leichtere", sagte er gestern nach seinem ersten Teamtraining.

Er sprach meist von "Wir" und meinte damit das Team. Xhaka hat gelernt, teilweise schmerzlich, dass große Worte nichts wert sind und sogar ein Bumerang sein können, wenn keine großen Taten folgen. Dass er das Zeug hat, die Defensive zu ordnen und nach vorn kreativ zu werden, das weiß sein Trainer Lucien Favre. Und Favre weiß auch, dass es bei einem jungen Spieler normal ist, dass es Dellen in der Leistungskurve gibt. "Er hat Fortschritte gemacht", sagte Favre.

Xhaka ist sich bewusst, dass es mit Thorben Marx, Havard Nordtveit und Neuling Christoph Kramer reichlich Konkurrenten gibt. Ja, er will seinen Stammplatz behalten. "Aber das entscheidet der Trainer. Ich werde mich auf dem Trainingsplatz anbieten", sagte Xhaka. Gestern hat er damit begonnen.

(RP)
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