Borussia Mönchengladbach Hinter Dominguez stehen gleich zwei Fragezeichen

Mönchengladbach · Der Spanier absolviert seine Reha derzeit wieder mal in Madrid. Seine Zukunft in Gladbach dürfte sich bis Juni klären.

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Das ist Alvaro Dominguez

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Foto: Dirk Päffgen

Am Anfang ein Blick zurück: Als Borussia am 22. März 2015 2:0 bei den Bayern gewann und wohl das Lehrstück eines Auswärtsspiels unter Lucien Favre darbot, bestand die Viererkette aus Tony Jantschke, Martin Stranzl, Alvaro Dominguez und Oscar Wendt. Ein Blick in die Gegenwart offenbart: Diese vier sind aktuell alle verletzt. Doch während Jantschke und Wendt absehbar wieder in den Kader zurückkehren und Stranzl sich dem Karriereende nähert, stehen hinter Dominguez' Zukunft in Gladbach gleich zwei dicke Fragezeichen.

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Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Erstes Fragzeichen: die Verletzung Ende November wurde der Spanier nach monatelangen wiederkehrenden Rückenproblemen und erfolglosen Therapieversuchen bei einem Neurochirurg in München operiert. Die Reha ist seitdem in vollem Gange, aktuell nach Informationen unserer Redaktion mal wieder in Madrid. Das hatte der Verein seinem Spanier im August schon mal für drei Wochen genehmigt, akzeptierend, dass der 26-Jährige dort die medizinische Betreuung seines Vertrauens konsultieren wollte. In Kürze soll der operierende Arzt aus München den Heilungsverlauf begutachten und so die weitere Reha beeinflussen. Dass es bis Saisonende eventuell nichts mehr wird mit einer Rückkehr des in André Schuberts Anfangszeit so starken Innenverteidigers, hatte Dominguez selbst schon im Dezember angedeutet. Aus dieser Ungewissheit ergibt sich das zweite Fragezeichen.

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Foto: dpa, fg fdt

Das zweite Fragezeichen: die vertragliche Situation Dominguez' Kontrakt läuft bis Juni 2017. Aus der Logik des Geschäfts ergeben sich daraus für die Kaderplaner zwei Optionen: Entweder bringt der Verein Dominguez dazu, seinen Vertrag zu verlängern. Oder - falls der Spanier seine Zukunft woanders (in der Heimat oder der Premier League) sieht - es bliebe bis Ende Juni dieses Jahres Zeit, eine Ablösesumme zu generieren. Denn einen Spieler im besten Alter, für den Borussia 2012 acht Millionen Euro bezahlte, ablösefrei ziehen zu lassen, ist sicher keine Lösung. Das Problem beider Optionen: Die lange Ausfallzeit fördert nicht gerade das Interesse potenzieller Interessenten. Und auch Borussia selbst wird abwarten wollen, ob mit der OP die Rückenprobleme final behoben sind. Dominguez selbst twitterte neulich: "Die schwersten Schlachten werden im Stillen geschlagen."

(klü)
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