Borussia Mönchengladbach Hrgota sorgt für erfolgreichen Abschluss am Tegernsee

Möchengladbach · Der letzte Test im Trainingslager brachte Borussia am Sonntag den ersten Sieg während der Tage am Tegernsee ein. Der Vergleich mit Standard Lüttich, der auf dem Übungsgelände der Gladbacher in Rottach-Egern stattfand, endete 2:1.

Borussia Mönchengladbach schlägt Standard Lüttich
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Erster Sieg am Tegernsee gegen Lüttich

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Josip Drmic, der am Samstag in Heimstetten gegen Stade Rennes (2:2) sein Tor-Debüt gefeiert hatte, traf zum 1:0. Ricardo Faty glich mit einem Kopfball aus (15.) Gegen Swansea City hatte es am Mittwoch ein 1:1 gegeben. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte Branimir Hrgota das Siegtor.

Gegen Lüttich stand zum ersten Mal in der Vorbereitung Yann Sommer im Gladbacher Tor. Zuvor hatten Tobias Sippel (gegen Swansea City) und Christofer Heimeroth (gegen Rennes) gespielt. Sommer wird wohl in den letzten Testpartien gegen den FC Porto, Bursaspor und in Newcastle mehr Spielanteile bekommen. Zum ersten Mal spielte am Sonntag auch Alvaro Dominguez, der zuvor wegen Rückenschmerzen nicht einsatzbereit war. Martin Stranzl wurde weiter geschont. "Wir werden alle Spieler brauchen. Es ist ganz gut, dass wir momentan mixen. So etwas kann uns in der Bundesliga, in der Champions League oder im Pokal treffen", sagte Tony Jantschke. "Demzufolge ist noch nicht abzusehen, wie es am ersten Spieltag aussieht."

Vor der Abwehr setzte Favre wie in der zweiten Halbzeit gegen Rennes auf viel kreative Energie: Lars Stindl und Mo Dahoud taten dort Dienst. Dahoud sprach viel auf dem Platz und dirigierte, der junge Mann wirkt aktuell sehr selbstbewusst. Das Angriffsduo bildeten erstmals Raffael und Drmic. Der Ex-Leverkusener stand in der 4. Minute richtig und schob den Ball ins Tor. Später schickte Dahoud ihn mit einem Pass in die Tiefe auf die Reise, doch der Ball war zu lang.

Zu lang für Gladbachs Defensive war in der 15. Minute auch Faty. Der 1,92 Meter große Sechser sprang, nachdem ein weit geschlagener Eckball vom langen Pfosten in die Mitte verlängert worden war, höher als die Gladbacher Abwehr und erzielte per Kopf das 1:1. Sommer war machtlos in dieser Situation.

Der junge Schweizer Djibril Sow, der insgesamt einen sehr guten Eindruck im Trainingslager hinterließ, spielte auf der linken Außenbahn. Jedoch von rechts flankte er erfolgsversprechend auf Patrick Herrmann, der den Ball im Flug knapp am Tor vorbei lenkte. Phasenweise kombinierte Borussia sehr flüssig nach vorn. Die Belgier bevorzugten eher die robuste Spielart.

Nach dem Seitenwechsel schickte Favre bis auf Sommer ein komplett verändertes Team auf den Platz. Dominguez spielte bei seinem Comeback linker Verteidiger. Die Mischung der jeweiligen Teams verrät teilweise auch, welche Spieler Favre als eventuelle Alternative für welchen Job einplant. So gab Havard Nordtveit erneut den Innenverteidiger — möglich, dass der Norweger, sonst Sechser, künftig öfter dafür eingeplant wird. In diesem Fall jedoch war die Maßnahme wohl vor allem dem Fehlen von Nico Elvedi geschuldet, der wegen einer Knieverletzung einige Wochen ausfällt. Elvedi war bei dem Spiel am Platz, er trug eine Gelenkstütze. Beim normalen Gehen hat er offenbar schon keine Scherzen mehr. Neben Nordtveit machte der Däne Andreas Christensen wie schon gegen Rennes einen guten Eindruck.

Borussia hatte nach der Pause gute Chancen zur Führung. So traf Marlon Ritter, der nun anstelle von Sow auf dem linken Flügel spielte, mit einem schönen Schuss die Querlatte. Sehr agil war erneut Ibrahima Traoré. Dann verhinderte Yann Sommer mit einer Großtat das 1:2 — und im Gegenzug war Hrgota erfolgreich.

Einen Abschlag von Yann Sommer verlängerte André Hahn mit dem Kopf. Der Ball bekam einen ganz merkwürdigen Drall, segelte über Lüttichs Keeper hinweg, der ganz schlecht aussah. Am Ende konnte Thuram mit einem Hechtspung nicht mehr verhindern, dass Hrgota den Ball über die Linie spitzelte. Ein sehr kurioser Treffer!

Mit dem guten Gefühl eines Sieges reist Borussia somit am Montag in die Heimat. "Wenn man überlegt, dass wir in der Vorbereitung gute Spiele gegen gute Gegner hatten und trotz schwerer Beine nicht ein Spiel verloren haben, ist das schon gut. Wir freuen uns auf den Rest und dann kann es auch endlich losgehen", fasste André Hahn die Wochen seit Trainingsbeginn zusammen.

(kk)
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