Borussia Mönchengladbach Im Karneval werden Köln und Gladbach zu Freunden
Mönchengladbach · 1100 Besucher feierten am Sonntagabend im Kunstwerk nach dem Motto "Borussia macht auf jeden Fall auch saaagenhaften Karneval".
Manchmal braucht auch König Fußball ein kleines bisschen Hilfe von außen. Einen Anstoß. Beim Thema regionale Völkerverständigung zum Beispiel. Der Karneval kann da so einiges bewirken, wie man am Sonntagabend in Mönchengladbach feststellen konnte.
Denn wo sich in punkto Fußball Kölner und Gladbacher den Rest des Jahres in leidenschaftlicher Abneigung verbunden sind, traten Karnevalsgrößen aus der Domstadt wie die "Bläck Föös", "De Räuber" oder Bernd Stelter bei der 13. Karnevalssitzung von Borussia Mönchengladbach auf - frenetisch beschunkelt und bejubelt von 1100 närrischen Gladbachern.
Und weil der Deutsche Fußball-Bund (DFB) so viel gelebtes Miteinander unter Rivalen unterstützt, war auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock der Einladung der Borussen ins Wickrather Kunstwerk gefolgt. Mit einem hochkarätigen Musik- und Showprogramm feierte Borussias Führungsetage um Präsident Rolf Königs, Geschäftsführer Stephan Schippers (als gelockter Zwerg) oder Sportdirektor Max Eberl (als Ranger) unter dem Motto "Borussia macht auf jeden Fall auch saaagenhaften Karneval" ausgelassen.
Königs präsentierte sogar eine eigens entworfene Europacup-Krawatte des Vereins. Die Borussen-Sitzung gilt seit Jahren als einer der Höhepunkte im Karneval am Niederrhein. Und sie wird 2016 definitiv weitergehen. Wieder mit Kölner Karnevalsgranden. Wieder also als Akt der Völkerverständigung.