Borussia Mönchengladbach Jonas Hofmann zeigt sich

Darmstadt · Der 24-jährige Jonas Hofmann steht beim 0:0 in Darmstadt etwas überraschend in Borussias Startelf und deutet an, wie er noch wertvoll werden kann.

Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach im Porträt
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Das ist Jonas Hofmann

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Jonas Hofmann musste nicht lange überlegen, seine Antwort kam direkt. "Mich hat es nicht überrascht, dass ich in der Startelf stand. Aufgrund der Vorbereitung fand ich das völlig nachvollziehbar", sagte Gladbachs Offensivspieler, dessen Name nicht viele Beobachter für Borussias Startformation beim SV Darmstadt 98 auf dem Zettel hatten. Gewiss, viele Alternativen für die offensiven Außenpositionen hatte Trainer Dieter Hecking vor seinem Pflichtspieldebüt aufgrund der Verletzungsmisere nicht mehr zur Verfügung - Patrick Herrmann, Ibo Traoré und Fabian Johnson sind derzeit allesamt nicht einsatzbereit. Doch in André Hahn gab es noch einen namhaften Kandidaten für den rechten Flügel.

"Ich hatte im Trainingslager ein gutes Gespräch mit Dieter Hecking, er hat mir gesagt, worauf es ankommt. Und ich finde, dass ich das die ganze Vorbereitung gut umgesetzt habe - den Telekom Cup vergessen wir mal - und gut auf mich aufmerksam machen konnte", sagte der 24-Jährige. In Ansätzen gelang ihm das auch am Böllenfalltor, wenngleich das Erfolgserlebnis beim 0:0 gegen das Tabellenschlusslicht für ihn und die Offensivkollegen ausblieb.

"Es sind ganz klar zwei verlorene Punkte. Natürlich nehmen wir den einen Zähler mit, doch wenn man die Spielanteile und die Chancen begutachtet, dann wäre ein Sieg hochverdient gewesen", sagte Hofmann. Er selbst hätte früh das 1:0 erzielen können, als Darmstadts Torwart Michael Esser seinen Schuss aus spitzem Winkel mit dem Fuß parierte. Wenig später konnte Raffael aus kurzer Distanz Hofmanns Vorarbeit nicht zum Führungstor verwerten. "Wir hatten insgesamt vier, fünf Chancen, viel mehr bekommt man in einem Bundesligaspiel meistens auch nicht. Wenn wir eine Chance genutzt hätten, hätten wir auf jeden Fall gewonnen", sagte Hofmann, der damit weiter auf seine erste Torbeteiligung bei Borussia warten muss.

Ein Jahr ist Hofmann nun in Gladbach, im Januar 2016 kam er für acht Millionen Euro aus Dortmund und sollte Borussias Offensivabteilung verstärken. Doch Hofmanns Hoffnungen auf einen Stammplatz blieben unerfüllt. Im Gegenteil: In der Bundesliga spielte er bislang erst einmal durch - im vergangenen Mai beim 2:0 in Darmstadt. Diesmal wurden es an gleicher Wirkungsstätte 70 Minuten Einsatzzeit. Doch gerade zu Beginn deutete er an, wie er noch wertvoll für Gladbach werden kann. Da ging er einige Male dynamisch in den Strafraum und setzte sich im Dribbling durch - nur beim Abschluss oder dem letzten Pass haperte es noch.

"Jonas hat es sehr gut gemacht. Er war sehr bemüht mit seinen Läufen in die Tiefe. Und er hat diesen Mut gehabt in den Zweikämpfen, den wir von ihm sehen wollen. Denn er hat alles, was ein Fußballer braucht", sagte Sportdirektor Max Eberl. Auch Trainer Dieter Hecking sah gute Ansätze: "Er hat sich mal wieder gezeigt. Aber es geht noch besser." Dessen ist sich auch Hofmann bewusst. Er will den Neustart unter Hecking nutzen - zumal die Konkurrenten für die Positionen auf den Außenbahnen nach und nach zurückkommen werden.

"Ich muss diese Chance wahrnehmen. Für mich gilt es jetzt, dranzubleiben und mich Training für Training zu zeigen. Und dann hoffe ich, dass es irgendwann so weit ist, dass der Trainer in keinem Spiel mehr an mir vorbeikommt", sagte Hofmann. In Darmstadt hat er im Kampf um einen Platz im Team vorlegen können. Doch er weiß, dass er nun nachlegen muss, um sich bei Borussia noch durchzusetzen.

(togr)
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