Borussia Mönchengladbach Drmic: "Der Trainer hat die Karte Josip Drmic"

Mönchengladbach · Der Offensivmann spricht über das Spiel gegen seinen Ex-Klub Leverkusen, über alte Freunde bei Bayer und seine persönliche Situation bei Borussia.

Josip Drmic: Von Nürnberg über Borussia Mönchengladbach zu Norwich
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Das ist Josip Drmic

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Foto: Dieter Wiechmann

Dass er eine musikalische Ader hat, das hatte Josip Drmic schon im Sommer-Trainingslager der Borussen am Tegernsee offenbart. Damals nahm er den Flügel in der Lobby des Mannschaftshotels am Seeufer in Beschlag. Nun in Manchester, mithin eine Stadt, die Fußball ebenso lebt wie die Popmusik, fand Drmic im Flughafen einen vereinsamtes Klavier und griff in die Tasten. Danach sprach er über seine sportliche Situation bei Borussia, das Treffen mit dem Ex-Verein Leverkusen am Samstag und eine damit verbundene Hoffnung.

Herr Drmic, Samstag kehren Sie mit Borussia zurück nach Leverkusen. Worauf freuen Sie sich besonders?

Drmic Auf Julian Brandt. Er ist für mich eines der größten Talente Deutschlands, das habe ich schon immer gesagt. Ich hoffe, dass er spielt und ich kann ihn mal wieder Fußball zocken sehen. Aber es gibt noch viele andere, die mir nahe stehen, im Team, im Staff.

Auch der Trainer Roger Schmidt?

Drmic Warum nicht? Ich hatte mit ihm ein sehr gutes Verhältnis, es gab positive Erfahrungen und nicht nur negative, das sehen viele Leute falsch. Er wird ein cooles Spiel, das für mich ein besonderes ist.

Sie sind von Leverkusen nach Gladbach gegangen, um wieder mehr zu spielen. Wie fällt nach 15 Spielen ihre Bilanz aus?

Drmic Das ist keine einfache Frage. Wir alle hatten einen sehr schweren Start mit den fünf Niederlagen. Keiner wusste so recht, wo er dran war. Für jeden Einzelnen war es eine komplizierte Situation, natürlich auch für mich. Wir haben uns dann aber als Mannschaft wieder aufgerappelt und mit dem neuen Trainer unseren Faden wiedergefunden - auch ich persönlich. Man hat gesehen: Je länger wir zusammenarbeiten, desto mehr steigern wir uns. Ähnlich würde ich das für mich beschreiben: Auch für mich steigert es sich nach den Rückschlägen am Anfang.

Sie spielen jetzt auch auf dem Flügel. Das ist eine weitere Option zu Einsätzen zu kommen. Wie wichtig ist es für Sie, dass der Trainer Sie als variabel einstuft?

Drmic Natürlich ist es wichtig, dass mich der Trainer so sieht. Für einen Spieler kann es nur positiv sein, wenn er mehrere Positionen spielen kann. Das kann nur helfen. Auch für mich ist es ein Vorteil. Und egal, ob ich vorne drin oder auf der Seite spiele, ich will alles geben für die Borussia. Ich will einfach spielen, diesen Wunsch hat doch jeder Fußballer.

Wie wichtig wäre es Ihnen, in Leverkusen für Borussia aufzulaufen?

Drmic Ich würde mir natürlich wünschen, von Beginn an zu spielen. Denn, wie gesagt: Für mich ist es ein ganz besonderes Spiel. Ich werde mich top vorbereiten auf die Partie. Ob ich dann spielen darf, muss natürlich der Trainer entscheiden. Aber er kann auf mich zählen. Er hat die Karte Drmic - und ob er sie einsetzt, das werden wir sehen.

Trainer André Schubert hat indes noch andere Karten für den Job auf dem Flügel. Denn um den geht es für Drmic aktuell angesichts der Produktivität, die das zentrale Angriffsduo Raffael/Lars Stindl zeigt. Auch bei Manchester City sammelten beide Scorerpunkte: Raffael traf, Stindl legte Julian Korb seinen Treffer auf. Eben dieser Korb, normal Rechtsverteidiger, ist daher nun auch für die Außenbahn eine neue Variante. Und Ibo Traoré ist wieder da. Vor seiner Oberschenkelverletzung war der Dribbelkünstler gesetzt. André Schubert hat die Wahl - trotz aller Verletzungssorgen.

(RP)
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