Rückkehr nach New York Arango und sein linker Fuß zaubern weiter

Juan Arango hat noch immer nicht genug: Mit 37 Jahren setzt er seine Karriere bei Cosmos New York fort, wo er bereits 2016 für Furore sorgte.

Juan Arango verabschiedet sich 2014 nach seinem letzten Spiel für Gladbach.

Juan Arango verabschiedet sich 2014 nach seinem letzten Spiel für Gladbach.

Foto: RPO, Dieter Wiechmann

Zuletzt schien Juan Arango seine Laufbahn nach mehr als 700 Spielen eher bei Instagram als auf dem Fußballplatz fortzusetzen. Mit seiner neuen Ehefrau Diana Lozano reiste er um die Welt: Pyramiden in Mexiko, Altstadtgassen in Palma de Mallorca, Grachtentour in Amsterdam, Disneyland, Louvre und Notre-Dame in Paris. Auch ein Foto aus Düsseldorf postete der Venezolaner aus seiner rheinischen Wahlheimat der Jahre 2009 bis 2014, als er bei Borussia Mönchengladbach spielte:

In Venezuela, wohin Arango im Frühjahr nach fast 17 Jahren zurückgekehrt war, war gerade die Saison zu Ende gegangen. 21 Spiele hatte er für Zulia FC gemacht, vier Tore geschossen und fünf vorbereitet. Nicht schlecht für einen inzwischen 37-Jährigen, der im vergangenen Jahr aber noch einmal richtig für Furore gesorgt hatte: In der NASL, der zweiten Liga in Nordamerika, wurde er als Profi von Cosmos New York zum Most Valuable Player (MVP) gekürt und schoss die Mannschaft mit 15 Toren zur Meisterschaft. In die USA kehren Arango und sein sagenhafter linker Fuß nun zurück.

"Fall Season" nennt sich das in der NASL, die nach dem Vorbild südamerikanischer Ligen in zwei Teile gesplittet ist. Die "Spring Season" hatte Cosmos auf dem dritten Platz beendet, nun soll Arango das Team wieder ins Halbfinale um den Einzug in den "Soccer Bowl" führen. Bereits am 29. Juli steht das erste von 16 Spielen zu Hause gegen den Miami FC an, den Ersten der "Spring Season".

"Es ist ein großartiger Zeitpunkt, um zu Cosmos zurückzukehren", wird Arango auf der Team-Webseite zitiert. "Nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr ist es super, dieses Trikot wieder zu tragen. Ich freue mich, auf dem Platz zu stehen und dem Team zu helfen." Das wären dann mehr Wörter, als der Venezolaner in fünf Jahren bei Borussia von sich gegeben hat. Dort pflegt man dennoch sein Denkmal, so wie Max Eberl, der einmal sagte: "Er hat drei Sätze auf dem Platz gesprochen, war aber trotzdem Führungsspieler, immer anspielbar."

Weitaus gesprächiger war ohnehin Arangos linker Fuß, der feinste der Gladbacher Vereinsgeschichte. Der gehört eigentlich hierhin neben die Mona Lisa:

(jaso)
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