Mehrere Dutzend Pokale, die alleine die Lizenzmannschaft im Laufe der Jahrzehnte eingeheimst hat, füllen die Schränke im Gladbacher Stadion und warten nur darauf, im geplanten Borussen-Museum ausgestellt zu werden. Die wohl schwerste aller Trophäen ist der Juan-Gamper-Pokal aus dem Jahr 1972. Fast 15 Kilo bringt der große Marmorblock, auf dem ein vergoldeter Vollmetalltopf angebracht ist, auf die Waage.

"Dafür müsste man eigentlich Gepäckträgergebühren bekommen", sagte Kapitän Günter Netzer zu Borussen-Manager Helmut Grashoff, als er mit der Mannschaft im August 1972 aus Spanien zurückkehrte. Grashoff hatte derweil eine ganz andere Sorge: "Hoffentlich reißt der mit seinem Gewicht nicht ein ganzes Trophäenregal herunter." Die Teilnahme an internationalen Freundschaftsturnieren war damals keine Seltenheit für die Gladbacher, die sich in Europa langsam einen Namen machten. Besonders prestigeträchtig war die Einladung des FC Barcelona, der seit 1966 zu Ehren des Vereinsgründers Hans Gamper jährlich ein Turnier mit vier Teams organisierte.

Borussia traf im Halbfinale auf den brasilianischen Traditionsverein Vasco da Gama und siegte durch Tore von Jupp Heynckes (2) und Bernd Rupp 3:0. Im Finale am 24. August wartete vor 80 000 Zuschauern im Camp Nou mit ZSKA Sofia der bulgarische Meister auf die Gladbacher, die durch Tore von Heynckes, Rupp und Netzer 3:2 gewannen. Letzterer hatte auf der Ehrenrunde ordentlich zu tragen an der "Trofeu Joan Gamper", Borussias schwerstem von zahlreichen Pokalen.

Verlosung Mitte November erscheint Borussias Chronik zum 110. Vereinsgeburtstag. Die Rheinische Post verlost im Zuge der Serie "Erinnerungsstücke", die anhand ausgewählter Exponate des prall gefüllten Vereinsarchivs Borussia-Geschichte(n) erzählt, zehn dieser Chroniken. Der RP-Leser, der heute zwischen 11 und 11.15 Uhr unter der Telefonnummer 02161 244263 als Erster anruft, gewinnt eine Chronik.