Borussia Mönchengladbach Kommentar: Xhaka und Borussia stehen sich selbst im Weg

Mönchengladbach · Granit Xhakas Tag in Freiburg war seltsam. Und er war sinnbildlich für die gesamte Borussia. Xhaka machte eine ganz starke erste Halbzeit, bereitete das Führungstor vor und kontrollierte im Verbund mit Havard Nordtveit das defensive Mittelfeld. Zur perfekten Halbzeit fehlten indes weniger Zentimeter – die nämlich, die sein Fernschuss über das Tor flog.

Borussia Mönchengladbach beim SC Freiburg: Einzelkritik
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Freiburg - Gladbach: Einzelkritik

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Granit Xhakas Tag in Freiburg war seltsam. Und er war sinnbildlich für die gesamte Borussia. Xhaka machte eine ganz starke erste Halbzeit, bereitete das Führungstor vor und kontrollierte im Verbund mit Havard Nordtveit das defensive Mittelfeld. Zur perfekten Halbzeit fehlten indes weniger Zentimeter — die nämlich, die sein Fernschuss über das Tor flog.

Nach der Pause handelte sich der allzu ungestüme Xhaka dann die Ampelkarte ein — danach ging alles die Dreisam runter, was sich er und die anderen Borussen zuvor aufgebaut hatten. Nun, nicht nur der Platzverweis, sondern auch die Ungenauigkeit beim Torschuss und der vergebene Elfmeter waren die Gründe dafür, dass Freiburg zurückkommen durfte.

Dass Xhaka später noch den Schiedsrichter verbal attackierte, war sicherlich ehrlich, aber ebenso ungeschickt wie sein Foul zuvor. Natürlich war die erste Gelbe Karte kleinlich, natürlich war es erst das zweite Foul, doch Xhaka ist ein gebranntes Kind und sollte dazu gelernt haben: Wer verwarnt ist, muss vorsichtig sein. Das war er nicht. Er wollte dem Team helfen, als er Felix Klaus stoppte, doch er schadete Borussia. Übereifer war das, typisch für Xhaka. Er will manchmal zu viel und steht sich dann selbst im Weg.

So ist es wohl auch mit den Borussen und dem vierten Platz. Sie waren in Freiburg klar auf dem Weg zu Sieg und wären mit diesen drei Punkten mitten drin gewesen im Rennen um die Champions-League-Qualifikation, dann stellten sie sich selbst ein Bein — und wurden dann sogar richtig abgeschossen. Nicht zum ersten Mal folgte die brutale Strafe für zu viele verpasste Torchancen — so war es schon in Bremen und gegen Hoffenheim. Das hat auch mit Konzentration zu tun. Die fehlte in Freiburg in den entscheidenden Momenten. Darum ging ein seltsames Spiel unnötig verloren.

(can)
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