Borussia Mönchengladbach Korb: "Wir haben uns bei den Gegnern Respekt erspielt"

Mönchengladbach · Borussias Außenbahnspieler spricht über das Aus von Manchester, das Leverkusen-Spiel und seine neue Rolle.

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Herr Korb, Glückwunsch zum ersten Champions-League-Tor. Allerdings dürfte es Ihnen etwas bitter aufstoßen, weil Borussia aus dem Europapokal ausgeschieden ist.

Korb Erst mal danke. Natürlich hätte ich das Tor gern eingetauscht gegen den Verbleib in der Europa League. Es ist sehr bitter, wie es gelaufen ist. in der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt und uns immer wieder von hinten bis vor das Tor des Gegners herausgespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir das nicht mehr geschafft. So wurde der Druck von Manchester immer größer. Ganz unverständlich ist das bei so einer guten Mannschaft sicher nicht, aber so, wie es gelaufen ist, tut es schon weh. Wir haben das Ergebnis noch relativ lange gehalten. Aber als dann das 2:2 fiel und wir gehört haben, dass es in Sevilla 1:0 steht, wollten wir noch mal Impulse nach vorn setzen. Aber dann fiel gleich das 3:2, und dann war es leider vorbei.

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War es die Qualität von "City" oder Borussia Unerfahrenheit, die letztlich den Ausschlag gab?

Korb Vielleicht ein Mix aus beidem. Insgesamt haben wir uns in dieser Champions-League-Saison recht gut präsentiert. Wir hätten deutlich mehr Punkte holen können, als wir jetzt haben. Vom Aufwand her und wie wir gespielt haben, stimmte die Relation nicht. Daher ist es besonders ärgerlich, dass wir raus sind. Wir haben uns aber sicher bei den Gegnern Respekt erspielt. Ich glaube, vorher kannten sie uns nicht wirklich. Wir wollten uns so gut wie möglich präsentieren. Ich denke, das ist uns gelungen, auch wenn wir nur Vierter geworden sind.

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Foto: Dirk Päffgen

Befürchten Sie einen Rückschlag für die Liga?

Korb Natürlich sind wir enttäuscht, aber das dürfen wir auch sein. Dann gilt es aber, die Köpfe frei zu kriegen und den Blick auf Leverkusen zu richten. Wir nehmen es an, wie es ist.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, in der neuen Saison wieder in der Champions League dabei zu sein?

Korb Wir sind momentan Dritter, wir versuchen am Ende so weit wie möglich oben zu landen. Wenn wir es schaffen, so zu spielen wie in den vergangenen Spielen, dann ist es auf jeden Fall realistisch, das zu schaffen. Lust haben wir darauf auf jeden Fall. Es hat Spaß gemacht in dieser Saison.

Sie selbst hatten in Manchester eine neue Rolle: Sie waren sozusagen der Fabian Johnson auf rechts, ein Außenverteidiger, der weiter vorn spielt. Bitte erklären Sie diese Rolle.

Korb Wir Außenverteidiger haben ja schon gegen die Bayern weiter vorn gespielt. Ich habe immer gesagt. dass ich jede Rolle, die der Trainer mit gibt, so gut wie möglich umsetzen will. Nun war es einen Tick offensiver.

Im Hinspiel gegen Manchester haben Sie ein Tor eingeleitet, zuletzt auch beim 3:3 gegen die Bayern. Und jetzt haben Sie getroffen. Sie hatten vor der Saison angekündigt, offensiv mehr zu machen - kommt Ihnen dabei der Ansatz von Trainer André Schubert entgegen?

Korb Es macht natürlich mehr Spaß, wenn man mehr am Spiel nach vorn beteiligt ist. Ich denke schon, dass es mir zugute kommt.

Sind Sie jetzt Konkurrent der Flügelspieler oder ist Nico Elvedi, der in Manchester Ihren angestammten Job machte, Ihr Konkurrent?

Korb (grinst) Ich denke, das ist schwer zu sagen. Ich versuche einfach meinen Job gut zu machen. Und wer da von wem der Konkurrent ist, ist egal. Wir sind ein Team und haben viele Verletzte. So können wir sowieso nur wenig wechseln. Dann noch über Konkurrenzkampf zu sprechen, wäre vermessen. Wir müssen einfach zusammenhalten und zusammenarbeiten. Das haben wir in den letzten Wochen sehr gut hinbekommen.

KARSTEN KELLERMANN SPRACH IN MANCHESTER MIT JULIAN KORB

(RP)
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