Borussia-Kapitän Stindl "Es wird ein langer Weg"

Das 0:0, das die Borussen aus Darmstadt mitgebracht haben, passt zur Tagesbilanz von Kapitän Lars Stindl. Denn auch für Borussias Angreifer war es eine Nullnummer: keinen Torschuss brachte er zuwege. Immerhin findet sich in der Statistik eine Torschussvorlage. Ansonsten hat Stindl viel gerackert, indes ohne großen Effekt.

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Darmstadt - Borussia: Einzelkritik

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Foto: Dirk Päffgen

Seine Offensivkollegen Raffael, Thorgan Hazard und Jonas Hofmann waren aufsehenerregender: Jonas Hofmanns Schuss ins kurze Eck parierte Torwart Michael Esser ebenso wie den von Raffael, Hazard schoss später den Ball an den Pfosten. Mit dem Gesamtresultat der Reise nach Südhessen war Stindl zufrieden und unzufrieden zugleich.

Herr Stindl, war in Darmstadt mehr drin für Gladbach?

Stindl Wir hatten uns mehr vorgenommen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben auch gut reingefunden und hatten Riesenchancen. Als Darmstadt gekommen ist, haben wir gut dagegengehalten. Auch nach der Pause, in unserer stärksten Phase, hatten wir einige gefährliche Situationen. Den Punkt nehmen wir mit, darauf müssen wir aufbauen. Es war ein ordentlicher Auftakt, aber wir müssen noch daran arbeiten. Denn es wird, wie der Trainer gesagt hat, ein langer Weg. Wir wissen alle, dass wir eine schwierige Phase haben. Es ist uns klar, dass wir da nur gemeinsam rauskommen durch harte Arbeit. Dass das nicht von heute auf morgen geht, muss jedem bewusst sein. Uns ist es wichtig, wieder Konstanz reinzukriegen, um darauf dann aufzubauen.

Es war ein Neustart mit einem neuen Trainer. Was ist anders?

Stindl Natürlich setzt jeder Trainer seine eigenen Reize und hat einen anderen Ablauf. Dieter Hecking hat uns gut eingestellt auf Darmstadt. Wir wussten auch, dass bei Standards Gefahr bestand, das hätten wir noch ein bisschen besser machen können. Aber wir hatten meistens die Kontrolle über das Spiel und hatten auch sehr gute Möglichkeiten. Die müssen wir in Zukunft ziehen, dann werden wir auch wieder dreifach punkten.

Fehlt als Folge der am Ende schwierigen Hinserie noch das nötige Selbstvertrauen in einem Spiel wie diesem?

Stindl Wir hatten ein gutes Gefühl in der Vorbereitung, trotz des nicht so guten Tests in Düsseldorf. Aber es ging darum, im ersten Pflichtspiel da zu sein. Es war okay. Aber wir haben auch gesehen, was wir besser machen müssen.

Wie hat Ihnen der Debütant Ba-Muaka Simakala gefallen?

Stindl Er hat schon im Trainingslager auf sich aufmerksam gemacht. Wir hatten ja einige junge Spieler auf der Bank in Darmstadt, die im Moment ihre Chancen nutzen, weil wir ein paar personelle Probleme haben. Sie geben alle Gas im Training — dafür wurde Ba-Muaka heute belohnt mit der Einwechslung. Er hatte ein paar gute Aktionen. Wenn er weiter dran arbeitet, wir auch noch der eine oder andere Einsatz folgen.

Nehmen Sie die jungen Spieler ein bisschen an die Hand als Kapitän?

Stindl Grundsätzlich kann man sicher als älterer Spieler in der einen oder anderen Situation auf die jungen Spieler einwirken und ihnen Tipps geben. Aber es ist auch so, dass die jungen Spieler sich sehr gut verkaufen und eine sehr gute Einstellung zum Sport und zur Mannschaft haben. Auch darum haben sie es sich verdient, Einsätze zu bekommen.

Nach dem Spiel in Darmstadt geht es nun am Samstag zu Bayer Leverkusen (18.30 Uhr/Live-Ticker). Es wird ein ganz anderes Spiel — und trotzdem: Was nehmen Sie mit aus Darmstadt für Leverkusen?

Stindl Wir haben in Darmstadt die Basis an den Tag gelegt. Wir müssen natürlich noch kreativer sein und schneller spielen, aber die Basis hat gestimmt. Wir haben uns gewehrt, ungeachtet der schwierigen Bedingungen. Wir werden uns ab Dienstag gut auf Leverkusen vorbereiten.

(kk)
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