Borussia Mönchengladbach Max Kruses beeindruckende Rückkehr in die Startelf

Mönchengladbach · Max Kruse fand seinen ganz persönlichen Ertrag des vergangenen Samstags "sehr positiv". Ein Tor hat er beim 4:1 der Borussen bei 1899 Hoffenheim geschossen, zwei vorbereitet und eines eingeleitet mit einem tollen Pass. Das ist effektiv.

Borussia Mönchengladbach – Max Kruse wartet lange vor Elfmeter-Tor
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Kruse cool vom Punkt trotz Wartezeit

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Kurios ist: Dieser effektive Kruse hat seit 1854 Minuten kein Tor erzielt aus dem Spiel heraus. Doch für einen Mann, der so eine Leistung bringt wie in Sinsheim, gibt es keine ärgerlichen Statistiken. Kruse machte eines der besten seiner 59 Spiele als Borusse. Kruse war ein spielmachender Angreifer, der sich zurückfallen ließ, um seine Kollegen einzusetzen, und dann Sekunden später im Strafraum zu sein, um eventuelle Vorlagen zu empfangen. Beim Elfmeter übernahm er Verantwortung, trotz der mehr als vierminütigen Wartezeit verwandelte er seinen neunten Elfmeter als Borusse zum neunten Mal sicher. Der schnelle Ausgleich nach dem 0:1 war wichtig, er war der Wendepunkt im Spiel.

Dass Kruse sein Elfmetertor mit dem öffnenden Pass auf Oscar Wendt selbst einleitete, erklärt des Nationalspielers große Leistung. Beim 3:1 bediente Kruse dann Raffael, die Steilvorlage auf Patrick Herrmann vor dem 4:1 war eine, die das Prädikat Weltklasse verdiente. Es war Kruses Comeback nach einem Spiel auf der Bank. Das passierte ihm ausgerechnet in München, da durfte André Hahn als Mittelstürmer vorspielen. Natürlich sitze er nicht gern draußen, schon gar nicht bei "solchen Highlight-Spielen", sagte Kruse.

Die Art und Weise, wie er sich zurückmeldete, war beeindruckend. Acht Tore und acht Vorlagen hat Kruse beisammen — eine Bilanz die unterstreicht, dass er ein Teamplayer ist. In der internen Tabelle, die Scorerpunkte nachhält, liegt er vorn mit 16 Punkten. Die interne Torschützenliste indes, die führt in der Kategorie Bundesliga nun Patrick Herrmann mit zehn Treffern an. Dass es nicht schon elf sind, ist die Folge des Elfmeterpfiffs von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer, der Herrmanns drittes Tor des Tages verhinderte. "Flaco hat sich ein bisschen geärgert, dass es Elfmeter gab, ich natürlich nicht", sagte Kruse grinsend. Dann stellte er klar: "Die Torschützen sind aber egal, wichtig ist, dass wir die Punkte holen und einen erfolgreichen Platz belegen", sagte Kruse. Das tut Borussia.

Borussia trainiert für Pokal-Viertelfinale in Bielefeld
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Dass Kruse und die anderen Gladbacher derzeit Dritter sind und seit Schalkes 0:0 beim FC Augsburg am Sonntag zehn Punkte Vorsprung auf Rang fünf haben, also auf bestem Wege sind, mindestens die Champions-League-Playoffs zu erreichen, "haben wir uns erarbeitet", stellte er klar. Kruse will aber mehr als nur diese Momentaufnahme. Die direkte Qualifikation für die Champions League, die Platz drei einbringt. Und möglichst die Reise zum Pokalfinale nach Berlin.

Auf dem Weg dahin liegt erst mal aber der Drittligist Bielefeld, am Mittwoch ist das Viertelfinale bei Arminia. "Wer in dem Spiel eine Extra-Motivation braucht, ist fehl am Platze", sagte Kruse. Es geht um den Einzug ins Halbfinale, es geht darum, die Chance auf das Endspiel zu wahren. "Wir sehen das Ziel vor der Nase, dass es nur noch zwei Spiele bis Berlin sind", sagte Kruse.

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