Borussia Mönchengladbach Meisterliga-Flair für Borussia

Mönchengladbach · Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre ist zwar nur in Europas "Zweiter Liga" vertreten – doch die Gegner in der Gruppenphase sind prominent. Gladbach bekommt es mit Olympique Marseille, Fenerbahce Istanbul und AEL Limassol zu tun. Eine schwere, aber spannende Gruppe.

Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre ist zwar nur in Europas "Zweiter Liga" vertreten — doch die Gegner in der Gruppenphase sind prominent. Gladbach bekommt es mit Olympique Marseille, Fenerbahce Istanbul und AEL Limassol zu tun. Eine schwere, aber spannende Gruppe.

Fussball Borussia spielt nicht in Europas Beletage — und das merkt man. Platzte der neue VIP-Raum "Büchsenwurf" zur Auslosung der Champions-League-Qualifikation noch aus allen Nähten, wäre es gestern fast noch möglich gewesen, jeden anwesenden Fan persönlich zu begrüßen. Schließlich ging es nur um die Auslosung zur Europa League. Rund 150 Fans sahen dann aber live dabei zu, wie die beiden Fußball-Größen Falcao und Patrick Kluivert Borussia eine doch durchaus Champions-League-würdige Gruppe aus den Lostöpfen zauberten. Olympique Marseille, Fenerbahce Istanbul und AEL Limassol — zumindest zwei große Namen des europäischen Fußballs, gegen die Borussia antreten darf.

"Es ist eine hochinteressante Gruppe", sagte Sportdirektor Max Eberl, der mit Geschäftsführer Stephan Schippers nach Monaco zur Auslosung gereist war. "Das ist Champions-League-Niveau. Wir spielen gegen zwei international sehr erfahrene Mannschaften. Und auch Limassol ist kein Underdog. Als Neuling werden wir jetzt sicherlich nicht davon reden, auf Augenhöhe mit den anderen Teams zu sein. Wir sind nicht chancenlos — aber auch nicht automatisch für die nächste Runde gesetzt."

Doch wer sind eigentlich Gladbachs Gegner genau? Wir stellen die Teams aus der Gruppenphase vor.

Olympique Marseille Nach drei Spieltagen führt der Ligapokalsieger der vergangenen Saison die Tabelle der französischen Ligue 1 an. Die Mannschaft von Trainer Elie Baup ließ dabei vor allem schon mit einem Sieg beim amtierenden Meister Montpellier aufhorchen. Stärkste Spieler der Südfranzosen sind Frankreichs Ersatz-Nationaltorhüter Steve Mandanda, Mittelfeldspieler Mathieu Valbuena, die Brüder Ayew aus Ghana im Sturm und Angreifer Loic Rémy — Letzterer spielte auch bei der EM für Frankreich.

Fenerbahce Istanbul Der türkische Vizemeister wartet in Heimspielen mit einem Hexenkessel auf — und verfügt über eine Mannschaft, die mit zahlreichen National- und Spitzenspielern gespickt ist. Im Sommer lockte "Fener" Dirk Kuyt von Liverpool in die Türkei, dazu kamen Milos Krasic (Juventus Turin) und Mehmet Topal aus Valencia. Schillerndste Figur des Gegners, auf den Borussia auswärts im letzten Gruppenspiel trifft, ist sicherlich Torhüter Volkan Demirel, der sich immer martialisch schminkt.

AEL Limassol Klarer Außenseiter in der Gruppe drei ist der einzige Landesmeister Limassol aus Zypern. Die Mannschaft ist ein zusammengekaufter Haufen von Afrikanern und Südamerikanern, die jedoch unangenehm zu bespielen ist. In der Qualifikation zur Champions League scheiterte AEL nach einem 2:1-Hinspielerfolg nur knapp 0:2 am belgischen Meister RSC Anderlecht. Vor allem Auswärtsspiele in Zypern können zur Qual werden. Im September ist es im südlichsten Europa nämlich noch brüllend heiß. Wirklich bekannte Spieler hat AEL nicht — talentiertester Spieler ist wohl noch der brasilianische Abwehrspieler Maykon. Übrigens: Mit einem Marktwert von knapp 12,5 Millionen Euro ist Limassol ungefähr so viel wert wie Borussias neuer Stürmer Luuk de Jong.

(RP/areh)
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