Borussia Mönchengladbach Mike Hanke kehrt China den Rücken

Mönchengladbach · Seit einer Woche ist die Fußball-Saison in China beendet. Für den Ex-Borussen Mike Hanke bedeutet das den Abschied aus der chinesischen Liga. Wie er unserer Redaktion bestätigte, kehrt der Stürmer dem Reich der Mitte den Rücken und sieht seine berufliche Zukunft in Deutschland.

 Mike Hanke (rechts) im Gespräch mit Borussias Stadionsprecher Torsten Knippertz vor Borussias Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim.

Mike Hanke (rechts) im Gespräch mit Borussias Stadionsprecher Torsten Knippertz vor Borussias Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim.

Foto: Dirk Päffgen

"Ich werde nicht mehr ins Ausland gehen", sagt der Vater von zwei Kindern. "Drei Monate habe ich jetzt ohne meine Familie in China gelebt, so lange möchte ich nicht mehr von meinen Kindern weg sein." Seine große Verbundenheit zur Heimat, vor allem zu seinem ehemaligen Verein Borussia, konnte man in den vergangenen Wochen und Monaten auch auf seinem Facebook-Account erkennen. Dort hatte Hanke sich bei seinen Fans für die Unterstützung nach seiner Zeit in Gladbach bedankt. Auch beim letzten Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim war Hanke im Stadion.

Die Zeit beim chinesischen Erstligisten Guizhou Renhe FC hat Hanke geprägt. "Die Mentalität in China ist eine komplett andere", erzählt der 30-Jährige. Nicht nur Land und Leute seien eine große Umstellung für den Ex-Borussen gewesen. Auch die Tagesabläufe der Profi-Fußballer unterscheiden sich stark von denen in den europäischen Ligen. "Wir hatten einmal am Tag Training, das war um 17 Uhr", berichtet der Stürmer. "Manchmal hatten wir sogar zwei Tage gar kein Training nach den Spielen, dann habe ich mit Zvjezdan Misimovic freiwillig trainiert, um in Form zu bleiben."

Seinen "Ausflug" in die chinesische Liga bereut Borussias Ex-Stürmer jedoch nicht. "Ich habe dort viel gesehen, vor allem, wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht. In China essen die Menschen teilweise für 50 Cent auf der Straße und nebenan für 100 Euro im Restaurant — satt wird man von beiden Mahlzeiten", erzählt der gebürtige Westfale.

Jetzt ist Hanke erst einmal froh, wieder bei seiner Familie zu sein, seine Kinder von der Schule abholen zu können und sich bald auf eine neue Zukunft in Deutschland zu konzentrieren.

(skr)
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