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Borussia verpasst den nächsten Schritt Aus Angreifern werden Verteidiger

Erkelenz · Eigentlich war die Gelegenheit günstig. Borussia war im vergangenen Jahr auswärts richtig gut, und nun begann das neue Jahr dort, wo es mehr Auswärtssiege gab als irgendwo sonst: in Köln. 24-mal schon hat Borussia dort gewonnen. Doch es gibt noch eine andere seltsame Statistik, die dagegen sprach, dass die Gladbacher mit einem Erfolg ins neue Jahr starten.

Nico Elvedi (l.) und Jonas Hofmann nach dem Abpfiff in Köln.

Nico Elvedi (l.) und Jonas Hofmann nach dem Abpfiff in Köln.

Foto: dpa, mb nic

Denn von den letzten 19 Spielen bei einem Tabellenletzten wurde nur eines gewonnen. In der Saison 2011/2012 gab es ein 1:0 beim Hamburger SV. Beim 1. FC Köln wurde die Serie bestätigt durch das 1:2.

So sind die Borussen nun von Angreifern zu Verteidigern geworden. Sie wollten sich mit einem Sieg weiter nach oben arbeiten und gleich ein Zeichen aussenden - an sich selbst und an die Konkurrenz: "Seht her, wir haben richtig was vor in der Rückrunde. Wir wollen nach Europa und wenn möglich in die Champions League." Borussia hätte klettern und Distanz nach unten schaffen können. Hätte. Hat sie aber nicht. Wie schon öfter, wenn es darauf ankommt, fehlte etwas Entscheidendes. Dieses Mal die Konsequenz in der Verteidigung bei beiden Kölner Toren und vorn die Effizienz.

Neues Jahr, alte Probleme: Die Borussen tun sich schwer mit dem nächsten Schritt. Dabei waren sie mental im Vorteil, als sie sich das 1:1 durch Raffael erarbeitet hatten. Der "Maestro" sorgte, wie auch Michael Cuisance, für die nötigen Ideen im Spiel nach vorn, mit ihnen wuchs das Chancen-Aufkommen stetig. Die Führung war möglich, doch gab es nicht das 2:1, sondern das 1:2. Gegen einen Gegner, der nach wie vor limitiert ist, aber mit einfachen Mitteln zum Erfolg kam. Köln hat Borussia, ergebnistechnisch, den Schneid abgekauft.

Weswegen die Gladbacher nun aufpassen müssen. Denn die nächsten beiden Gegner, Augsburg und Frankfurt, sind a) extrem unangenehm und b) ganz nah dran an den Borussen. 27 Punkte haben beide, und wer sich die letzten Spiele gegen beide in Erinnerung ruft, der weiß: Das wird richtig eklig am kommenden Samstag und am darauffolgenden Freitag. Dabei hätten sich die Borussen gerade mit Blick auf diese Spiele ein Polster verschaffen können mit einem Derbysieg, der angesichts des Spielfilms dieses Derbys möglich war: 31 Punkte wären es gewesen, womit man auf einem Champions-League-Rang gestanden hätte. Nun müssen sie ihren sechsten Platz erstmal verteidigen. Zunächst gegen Augsburg.

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach: Bilder des Spiels
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Foto: dpa, ve nic

Was die Lehre aus Köln ist? Zum einen, dass die Liga auch im zweiten Teil der Saison total eng sein wird. In jedem Spiel, an jedem Spieltag. Weswegen jede Schwäche und jede Nachlässigkeit gleich bestraft wird. Das konnten die Borussen am Samstag auch bei der Konkurrenz besichtigen: Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt spielten unentschieden, Schalke verlor, Leipzig siegte, und Augsburg nutzte die Gelegenheit. Die Enge der Liga belegte auch das Spiel in Köln. Das Derby sollte eigentlich Ansporn für den Rest der Rückrunde geben. Das muss es auch jetzt, gerade durch die Niederlage. Es gibt einen weiteren Ansporn. Im letzten Spiel gegen Augsburg gab es ein 1:1. Punkte, um noch den Europa-Platz angreifen zu können, wurden verspielt. Jetzt gilt es am Samstag, den Europa-Rang erst mal zu verteidigen. Vielleicht liegt das den Gladbachern besser. Und nebenbei ist es kein Auswärtsspiel bei einem Tabellenletzten.

(kk)
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