Borussia Mönchengladbach Nordtveit empfiehlt sich mit einem "Hammer-Tor"

Der eine oder andere Fußball-Freund im Letzigrund-Stadion hat Havard Nordtveits größte Tat beim Europa-League-Spiel der Borussen beim FC Zürich vielleicht gar nicht richtig gesehen. Denn es waberte noch der Rauch der Feuerwerkskörper, die die Anhänger des gastgebenden Klubs gezündet hatten, weil kurz zuvor das 1:0 für ihr Team gefallen war, durch die weitläufige Arena (Borussias Fans hatten zuvor ebenfalls reichlich Pyrotechnik gezündet, was den Verein wohl noch teuer zu stehen kommen wird).

Nordtveit erzielt Ausgleich per Traumschuss
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Nordtveit erzielt Ausgleich per Traumschuss

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Nordtveit behielt gleichwohl in dieser Szene den vollen Durchblick und, man muss es so sagen, "hämmerte" den Ball aus großer Entfernung schnurstracks in den Winkel des gegnerischen Tores. Nordtveit setzte um, was er daheim in Mönchengladbach ausführlich übt. "Ich schieße solche Tore im Training öfter. Toll, dass es diesmal auch in der Wettkampf-Situation geklappt hat", sagte Nordtveit.

Dass er damit auch den Auftrag von Trainer Lucien Favre erfüllte, der seinen defensiven Mittelfeldspielern aufgetragen hat, torgefährlich zu sein und es ruhig auch mal aus der Distanz zu versuchen, kam hinzu. Die ganz große Freude über seinen Pflichtspiel-Erstling in dieser Saison wurde ihm indes verleidet, weil er der einzige Borusse an diesem Abend war, der wirklich präzise vor dem Tor des Gegners arbeitete.

Gladbach-Fans brennen Bengalos in Zürich ab
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So blieb es trotz vieler guter Gelegenheiten beim 1:1. "Es ist immer schön, ein Tor zu machen, aber es ist schade, dass wir in Zürich nicht gewonnen haben", sagte Nordtveit. Der Norweger gehörte lange nicht mehr der Gladbacher Startelf an, zuletzt war das am 24. August beim ersten Saisonspiel gegen Stuttgart der Fall. Trainer Lucien Favre hatte auf Granit Xhaka und Christoph Kramer gesetzt, die seither die Doppelsechs bildeten.

In Zürich fehlte Kramer jedoch. Nordtveit nutzte die Chance, Werbung in eigener Sache zu machen. "Für mich war es sehr wichtig, in dieser Phase immer positiv zu bleiben. Man muss mit der Situation umgehen, und dann zeigt sich, was für ein Fußballer man ist. Wenn du nicht spielst, musst du dem Trainer umso mehr zeigen, was du willst", sagte Nordtveit. Was er will, ist klar: "Spielen."

Zürich - Gladbach: Einzelkritik
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Das kann er möglicherweise gleich am Sonntag gegen Mainz 05 (17.30 Uhr/Live-Ticker) wieder tun, denn Kramer ist weiter fraglich. Seinen Volltreffer will Nordtveit aber nicht als Freiticket für die Startelf interpretieren. "Mit einem Tor ist man natürlich nicht automatisch Stammspieler. Es ist ein wenig komplizierter. Wir sind drei sehr gute Spieler, die sich einen Wettstreit um zwei Positionen im Mittelfeld liefern", sagte er.

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