Oscar Wendt im Interview "Es wäre eine Ehre für mich, Borussias Kapitän zu sein"

Mönchengladbach · Nur Christofer Heimeroth, Tony Jantschke und Patrick Herrmann stehen schon länger in Borussia Mönchengladbachs Profikader als Oscar Wendt. Auch deshalb ist der Schwede ein Kandidat fürs Kapitänsamt, wozu er sich im Interview äußert.

Oscar Wendt im Porträt: Zehn Jahre Borussia Mönchengladbach
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Das ist Oscar Wendt

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Foto: imago images/Bildbyran/MICHAEL ERICHSEN via www.imago-images.de

Herr Wendt, Sie waren ohne Havard Nordtveit im Trainingslager. War das ein komisches Gefühl?

Wendt (grinst) Es war ja nicht der erste Tag bei Borussia ohne Howie. Es ist okay. Wie haben uns vor der Sommerpause gut verabschiedet und werden immer in Kontakt bleiben. So ist Fußball. Wir sind alle gewöhnt daran. Howie bleibt mein Freund, der Kontakt wird vielleicht sogar noch besser, wenn wir nicht mehr in einer Mannschaft spielen.

Ihr neuer WG-Partner ist Fabian Johnson. Was hat sich da verändert für Sie?

Wendt Die Sprache hat sich verändert, sonst nichts. Fabi und ich kommen gut klar, es ist wie immer.

Immer ist ein gutes Stichwort: In den vergangenen rund eineinhalb Spielzeiten war es fast immer so, dass Sie hinten links gespielt haben. Vergangene Saison war auch keine Konkurrenz da, weil Nico Schulz und Alvaro Dominguez verletzt waren. Nun ist die Situation anders: Schulz ist wieder fit, auch Fabian Johnson kann da spielen, Ibo Traoré könnte infrage kommen und später auch der junge Mamadou Doucouré. Sie sind also nicht mehr allein hinten links.

Wendt Es ist doch klar: Wir wollen uns jedes Jahr verbessern und daher kommen immer wieder neue gute Spieler dazu. Das ist auch notwendig, wir brauchen das als Team und Einzelspieler. Aber ich bin derselbe Oscar wie vor fünf Jahren, als ich kam, und wie vor einem Jahr. Ich zeige, was ich kann und will natürlich spielen.

Sie sind einer von drei Spielern über 30 im Team. Wie ist es als einer der Alterspräsidenten? Sagen die ganz jungen Spieler schon "Onkel Oscar" zu Ihnen?

Wendt Tja, Raffa und ich sind tatsächlich jetzt die ältesten Feldspieler. Aber irgendwann wird jeder mal älter, man wird eben jeden Tag älter, das ist das Leben. Und die Jungs können gern zu mir kommen, wenn sie Fragen haben. Ich helfe gern, wenn jemand etwas braucht.

Raffael und Sie waren in der Vorbereitung öfter Kapitän, da immer der älteste Feldspieler, der beim Anstoß auf dem Platz war, die Binde bekam. Sie selbst gehören auch zum Mannschaftsrat. Was würden Sie sagen, wenn Trainer André Schubert am Ende der Vorbereitung sagt: Kapitän Oscar?

Wendt Ich würde das Amt annehmen, es wäre mir eine große Ehre, Kapitän dieser Mannschaft und bei diesem Verein zu sein. Ich spiele schon lange hier und jeder weiß, wie viel der Verein und meine Kollegen mir bedeuten. Aber wenn ich es nicht werde, ist auch alles gut. Ich bin einer, der sowieso Verantwortung übernimmt, ob er nun die Binde am Arm hat oder nicht. So habe ich es in den vergangenen Jahren auch gemacht.

(kk)
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