Borussia Mönchengladbach Schalke-Experte Raffael hofft auf Favres Rotation

Mönchengladbach · Borussias Brasilianer ist bereit für das Topspiel. Sein Trainer hat zuletzt zweimal dieselbe Elf aufgeboten. Heute wird es Änderungen geben.

Gladbach - Schalke: Einzelkritik
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Raffael grinst. Natürlich sei es die Entscheidung des Trainers. Aber er gehe davon aus, dass Lucien Favre, zuständig für Borussia Mönchengladbach, sein Team heute gegen Schalke 04 verändern wird. Und Raffael lässt keinen Zweifel daran, dass er ein probater Kandidat wäre für die Startelf: "Ich bin bereit", versichert der Brasilianer.

Da Favre in dieser Saison die Rotation für sich entdeckt hat, waren seine Spieler einigermaßen verblüfft, dass der Schweizer gegen den SC Freiburg (1:0) zum zweiten Mal in Folge dieselbe Startelf auf die Taktiktafel malte — ein Novum in dieser Saison.

"Ich habe mich erst mal gewundert", gestand Tony Jantschke. Doch erinnerte sich der Verteidiger an die Zeit vor der Rotation, die gerade mal etwas mehr als ein halbes Jahr her ist. "Ich kenne das ja, es war ja jahrelang so, dass wir mit derselben Mannschaft mehr oder weniger immer gespielt haben", sagte Jantschke.

Es gäbe Argumente dafür, dass Favre weiter nicht wechselt. Zweimal gab es 1:0-Siege mit dieser Startelf, und ein siegreiches Team soll man nicht ändern, heißt es. Doch hat der Schweizer schon angekündigt, dass er bei drei Partien binnen sieben Tagen "nicht dreimal die gleiche Mannschaft" aufbieten werde. Also ist heute wieder Wechselzeit. Erzwungenermaßen zumindest, denn Verteidiger Martin Stranzl hat sich beim 1:0 gegen Freiburg eine Schädelprellung zugezogen und wird nicht spielen. Für ihn rücken Alvaro Dominguez oder Roel Brouwers ins Team.

Auch in der Offensive dürfte es Wechsel geben. Für Raffael, der am Ende der Hinrunde verletzt war und große Teile der Vorbereitung nur dosiert mitmachen konnte, spricht seine starke Schalke-Bilanz in Gladbach. Drei Spiele machte er gegen seinen Ex-Verein, er schoss zwei Tore und bereitete zwei vor, alle Partien wurden gewonnen. Vergangene Saison, beim 1:0 in Gelsenkirchen, bediente er Patrick Herrmann, der aktuell in Stuttgart und gegen Freiburg die Siegtore erzielte - vorlegt wurden sie ihm stets von Branimir Hrgota. Mit diesem habe Raffael schon gut zusammengespielt, stellte Lucien Favre zuletzt fest. Muss also Max Kruse auf die Bank? Aber auch er ist Schalke-Experte: schon zweimal traf er gegen den Ruhrpott-Klub für Gladbach und bereitete zwei Tore vor.

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Im Kader will auch Ibrahima Traoré stehen, der sich beim Afrika Cup in starker Form zeigte. Er ist wieder in Gladbach und hat angekündigt, sich künftig ganz auf seinen Klub zu konzentrieren und vorerst nicht mehr für Guinea zu spielen. Traoré und seine Dribbelkünste könnten in einem Auswärtsspiel eine gute Option sein. Auch Thorgan Hazard, der junge Belgier, dem bisher Fabian Johnson vorgezogen wurde, ist tatendurstig. Wie Raffael.

Der freut sich auf die kurze Reise nach Gelsenkirchen. "Für mich ist es ein besonderes Spiel", sagt er. Er war nur ein halbes Jahr Schalker, doch trug in der kurzen Zeit dazu bei, dass Königsblau 2013 die Champions League erreichte. Dieses Ziel hat er jetzt mit Borussia. Und Schalke ist ein direkter Konkurrent. "Wir können auch dort gewinnen", glaubt Raffael. Selbst wenn er, wie bisher in der Rückrunde, nur als Joker dabei wäre, würde ihn das nicht stören. "Es ist nun mal so, dass man im Fußball auch mal draußen bleibt", sagt er. Doch lieber wäre ihm, dass Lucien Favre ihn ins Team rotiert. Schließlich ist er bereit für das Treffen mit dem Ex.

(RP)
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